Im Blogartikel wollen wir erklären, welchen Einfluss die Verweildauer auf SEO hat. Jedoch erst mal eine Definition:
Die Verweildauer misst – ganz grob zusammengefasst – die Zeit, die zwischen dem ersten Aufruf einer einzelnen Seite durch einen Besucher und dem Beenden des Seitenaufrufs vergeht.
Je höher die Verweildauer ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Seite genau den Wünschen des Suchenden entspricht. Daher wird die Dauer vermutlich auch als Rankingsignal von Google gewertet. Die Erhöhung der Verweildauer ist eine klassische Aufgabe in der OnPage Optimierung.
Inhaltsverzeichnis
Was ist die Verweildauer?
Time-on-site misst die Zeit, die einzelne URLs aufgerufen werden.
Time-in-page misst die Zeit aller URL-Aufrufe eines Projektes im Rahmen eines (klar zurechenbaren) Besuchs.
Von der durchschnittlichen Verweildauer wird oft gesprochen, wenn Vergleiche zwischen verschiedenen Websites angestellt werden sollen. Dafür werden alle time-on-site-Aufrufe addiert und durch die Gesamt-Anzahl der Sitzungen geteilt.
Wo finde ich die Daten in Google Analytics?
Unter “Verhalten – Übersicht” kann man neben der durchschnittlichen Verweildauer folgende Daten einsehen:
- Seitenaufrufe
- Einzelne Seitenaufrufe
- Absprungrate
- Anteil der Websiteausstiege (%) auf einer bestimmten Seite oder auf einer bestimmten Gruppe von Seiten
Aber Vorsicht! Ohne entsprechende Filter sagt dieser Wert nichts aus.
Verweildauer: Was ist ein guter Wert?
Eine kurze Verweildauer von weniger als 20 Sekunden reicht für Besucher kaum aus, um den Inhalt einer durchschnittlichen Webseite zu scannen, geschweige denn relevante Informationen aufzunehmen.
Ab 40 bis 50 Sekunden ist die Verweildauer auf der einzelnen Seite schon gut – aber stark abhängig vom Zweck und der gesteckten Zielsetzung einzelner Inhalte.
Um die zwei Minuten darf die durchschnittliche Verweildauer über alle Seiten hinweg pro Unique Visitor sein, um als akzeptabel zu gelten. Das gilt sowohl für Google als auch fürs SEO als guter Richtwert, den es zu erreichen gilt.
Aber: Ob die Werte eigener Projekte gut oder eher besorgniserregend ausfallen, das hängt am jeweiligen Zweck der Einzelseiten und deren Gewichtung bei Google.
Auf Kontaktseiten sollte die Verweildauer eher kürzer ausfallen. Auffallend lange Verweilzeiten weisen eher auf schlecht auffindbare Kontaktinformationen hin – oder auf Formulare, die viel Zeit zum Ausfüllen benötigen.
Umfangreiche Ratgeberartikel sollten eher lange Verweilzeiten mit sich bringen, wenn die User die Inhalte nicht nur scannen, sondern bewusst aufnehmen sollen.
Landingpages benötigen eine klar definierte Call-to-Action, die in Google Analytics oder einem anderen verwendeten Tool eindeutig erfasst wird. Nur so wird die Verweildauer hinreichend exakt für weitere Conversion-Optimierungen gemessen.
E-Commerce-Projekte, Online-Shops und Produktseiten folgen eigenen Regeln: Einzelne Produkte mit eher kurzer Time-on-site stehen am besten einer insgesamt langen time-on-page per Besucher gegenüber. Dann verbringt der Besucher ausreichend Zeit beim Stöbern im Shop-Angebot und kann Schritt-für-Schritt zum Kauf überzeugt werden.
Funktionsseiten wie Danke-Seiten, Impressum oder Datenschutzerklärung sollten aber aus der Erfassung in Google Analytics der durchschnittlichen Verweildauer herausgerechnet werden.
Verweildauer, SEO und Ranking-Auswirkungen
Die Relevanzbewertung von Google steht ganz klar im Fokus. Entsprechend führen alle Signale, die irrelevante Suchergebnisse kennzeichnen, langfristig zu Rankingverlusten. Für die Suchmaschinenoptimierung heißt das: Hohe Bounce-Raten und eine niedrige Verweildauer lassen die Website nicht sonderlich relevant wirken.
Entsprechend können sie in Kombination mit weiteren Faktoren zu Rankingverlusten führen. Die gute Nachricht: Vor allem die Verweildauer lässt sich mittels verschiedener Techniken und mit Mehrwert für die Besucher optimieren.
Tipps zur Verbesserung der Average Time-on-site (Verweildauer) und damit SEO
Für Nutzer und Google gleichermaßen sind schnelle, mobil optimierte und klar strukturierte Webseiten immer gegenüber langsamen Textwüsten-Webseiten vorzuziehen.
Um die User länger auf der Website zu halten, die Verweildauer zu erhöhen und das SEO Ranking zu verbessern, sind diese Schritte hilfreich:
- Ladegeschwindigkeit und Mobile first verbessern
Braucht die Seite zu lang zum Aufbau, sind schnelle Abbrüche und damit auch sehr kurze Verweildauern die Folge. Ist sie unlesbar auf kleinerem Display, sind die raschen Abbrüche vorprogrammiert. - Menüführung prüfen
Klare Strukturen erleichtern die zwischen verschiedenen Webseiten – und das erhöht die Wahrscheinlichkeit für durchschnittlich höhere time-on-page Zeiten. - Inhalte strukturieren
Strukturierte Inhalte laden eher zum Lesen ein: kurze Absätze mit prägnanten Überschriften, Bullets und Grafiken beziehungsweise Infografiken sind leichter „scannbar“ und entscheidend für die Bewertung, ob der Inhalt hilfreich für das User-Bedürfnis ist. - Multimedia-Einsatz prüfen
Videos mit kurzem Transkript und Untertiteln binden Nutzer auf der Webseite deutlich länger als Videos allein oder reine Textwüsten, deren Inhalt nur schwer erfasst werden kann. - Linkstruktur prüfen
Die time-on-page lässt sich mit Verlinkungen innerhalb von Artikel zu weiterführenden Themen erhöhen, fehlende Verlinkungen dagegen können die Verweildauer reduzieren. Denn dann bricht der User die Session nach Artikelende ab und kehrt zur Google-Suche zurück. - Klare Call-to-Action oder Abschlusshandlung definieren
So wird die Verweildauer pro Einzelseite klar abgeschlossen und Ungenauigkeiten in der Messung der Durchschnittswerte vermieden.
Ganz klassisch sind im Content Marketing Tipps und Hinweise auf relevante Themenfelder, die im direkten Anschluss an den Artikel oder den Webseiteninhalt verlinkt werden.
News- und Magazinwebsites binden teils auch nach zwei bis drei Absätzen Verweise auf aktuelle(re) News ein. Das reduziert wahrscheinlich die Verweildauer beim einzelnen Artikel, erhöht aber die durchschnittliche Verweildauer für die gesamte Website: Denn auf diese Weise wird der Nutzer kontinuierlich zur nächsten Newsmeldung gelenkt.
Fazit
Die Verweildauer ist ein wichtiger Indikator für Ihre SEO, um die Relevanz Ihrer Website-Projekte für Besucher – und Google – zu verbessern.
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Super geschriebener und informativer Artikel :-). Eine sehr gute Aufstellung. In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen 🙂
Hi Christopher,
vielen Dank für deinen Kommentar. Freut uns sehr!
Liebe Grüße