Quelle: Think with Google
Sind Keywords mit hohem Suchvolumen automatisch die richtigen Keywords für die Suchmaschinenoptimierung einer Website? Wer gerade anfängt, sich mit der SEO zu beschäftigen, wird sich diese Frage mit Sicherheit bereits gestellt haben.
Auf der Suche nach den optimalen Keywords für das eigene Projekt gibt es viele nützliche Tools. Doch wie interpretiert man die Daten richtig? Ein Keyword allein aufgrund häufiger Suchanfragen zu wählen, bringt uns heute kein Stück mehr weiter.
Messwerte für den Wettbewerb miteinzubeziehen ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Der Keyword Planner von Google und zahlreiche andere Werkzeuge zur Suchmaschinenoptimierung bieten Indikatoren dieser Art bei der Keyword-Recherche an. Die Probe aufs Exempel bringt uns jedoch auch mit diesen Werten meist auf folgende Erkenntnis: Es bedarf weitaus mehr, um die richtigen Keywords zu finden, die den gewünschten Erfolg der eigenen Website erzielen.
Inhaltsverzeichnis
Den Suchenden finden
Von immer größerer Relevanz ist nicht mehr nur die Frage: „Welche Keywords werden gesucht?“, sondern: „Wer sucht die Keywords?“. In Bezug darauf ist es von großer Bedeutung, die eigene Zielgruppe seines Angebots identifiziert zu haben. Dass es relevant ist, ob die potenziellen Besucher/Kunden Deutsch und/oder Englisch sprechen, liegt auf der Hand. Entsprechend sollten bei der Auswahl der optimalen Keywords keine Suchbegriffe miteinbezogen werden, die lediglich in einem anderen Sprachraum gesucht werden.
Das spielt vor allem bei lokalen Geschäften eine bedeutende Rolle. Warum solche Aspekte entscheidend sind? Dafür gibt es gleich mehrere Gründe:
- Die direkte Ansprache der definierten Zielgruppe erzeugt bei optimalen Bedingungen eine höhere Conversion in puncto Absatz
- Sie vermeiden die ineffektive Optimierung auf Keywords, die an der Zielgruppe vorbeigehen
- Sie erhöhen die Seitenverweildauer und die CTR (Click-Through-Rate) Ihrer Website, was für Google ein klares Ranking-Kriterium darstellt
Um diesen Gedanken nun an einem fiktiven Beispiel festzumachen:
Meine Bar liegt im Herzen von Stuttgart und richtet sich besonders an Fußballfans, die aktuelle Spiele bei einem kühlen Bier genießen möchten. Die Keywordkombination „Bar in Stuttgart“ wird häufig gesucht und erscheint auf den ersten Blick als das optimale Keyword, um meine Kunden zu erreichen.
Doch je allgemeiner ein Keyword ist, desto höher ist auch der Streuverlust. Mit hohem Aufwand und hohen Kosten erreiche ich zwar viele Menschen durch meine Optimierung (sofern eine Top-Position hier überhaupt gelingt), doch spreche ich damit auch Menschen an, die mit Fußball rein gar nichts am Hut haben.
In der heutigen Zeit ist die Wettbewerberdichte sehr hoch was nebenbei erwähnt, auch Wettbewerber-Analysen immer wichtiger werden lässt. Viel Zeit, Aufwand und Geld muss investiert werden, um Top Positionen zu Keywords wie „Bar in Stuttgart“ überhaupt erreichen zu können. In dem von mir erwähnten Beispiel sehen folgende Keywords deutlich attraktiver für mich aus:
- „Sportsbar in Stuttgart“, „Fußball Bar in Stuttgart“, „Fußballkneipe in Stuttgart“, „Fußball Lokal Stuttgart“
Mit diesen Keywords erwische ich exakt meine Zielgruppe: Fußballfans, die in Stuttgart eine Location suchen, um Fußballspiele anzusehen. Das Ganze lässt sich noch konkreter machen, wenn ich den genauen Stadtteil miteinbeziehe. Hinzu kann die Überlegung kommen, welches Klientel ich mit jedem der oben genannten Keywords anspreche. „Sportsbar“ ist eine modernere Bezeichnung und wird sehr wahrscheinlich viel mehr von jungen Menschen gesucht, als „Fußballkneipe“, was im Gegenzug bei älteren Menschen die gängige Bezeichnung ist.
Je feiner die Auswahl meiner Keywords an der Zielgruppe ausgerichtet ist, desto weniger Streuverlust habe ich. Zusätzlich ergibt sich daraus immer mehr die exakte Nische für mein Angebot, was einige positive Effekte hat:
- Die Konkurrenz sinkt, je spezifischer meine Keywords werden
- Ich erreiche genau meine Zielgruppe und habe jenes Publikum in meiner Bar, welches ich dort auch gerne sehen möchte bzw. für welches ich diese Bar auch ausgerichtet habe
- Mein Ranking wird sich hier potenziell besser entwickeln (siehe bspw. Seitenverweildauer, CTR -> Kundenzufriedenheit)
- Ich spare mir übermäßige Kosten für die Suchmaschinenoptimierung auf „schwere Keywords“ und kann das Budget besser in eine OnPage-Analyse oder Usability-Analyse investieren
Es gilt also mehr denn je, seine Zielgruppe genau zu identifizieren und diese auch in puncto Suchmaschinenoptimierung mit den passenden Keywords anzusprechen. Eine simple Auswahl von Keywords, die nur Suchvolumen und Wettbewerbsdichte miteinbezieht, führt heutzutage nicht mehr garantiert zum Erfolg. Umso wichtiger ist es, sich tiefgreifend mit dem eigenen Angebot auseinanderzusetzen und ein Gespür für den relevanten Markt zu entwickeln.
Weiterer interessanter Beitrag:
>> SEO Relaunch Checkliste für Ihren Website Relaunch