In den letzten Jahren sorgten vor allem Backlinks und hochwertiger Content für eine gute Platzierung bei Google. In 2019 gewannen jedoch andere Faktoren zunehmend an Bedeutung. So zeigte sich unter anderem, dass Backlinks nicht mehr die Wirkung von früher haben. Stattdessen werden derzeit Page Speed und User Experience immer wichtiger für Webseitenbetreiber, um sich in den oberen Rängen festzusetzen. Und: Mehr und mehr SEO-Experten gehen davon aus, dass die Click-Through-Rate (CTR) einen Einfluss auf die Platzierung bei Google hat. Können Seitenbetreiber über eine Manipulation der CTR ihr Google-Ranking verbessern?
Inhaltsverzeichnis
Beeinflusst die SERP-CTR die Google-Rankings?
Google hat bisher mehrfach betont, dass die CTR kein Rankingfaktor ist. Inwiefern das die ganze Wahrheit ist, wissen selbst SEO-Experten nicht.
Fakt ist:
Die CTR ist eine aussagekräftige Metrik, über die Google die Bedeutung einer Webseite bestimmen kann.
Webseitenbetreiber können sich Suchmaschinen als eine Art Demokratie vorstellen: User wählen, indem sie auf Links in den SERPs klicken. Wenn mehr Nutzer auf einen Link klicken, und damit die Konkurrenz links liegen lassen, erhält die Seite mehr Stimmen. Im Gegenzug belohnt Google die Seite mit einer besseren Platzierung. Das sehen auch viele SEO-Experten so. Denn: Auch Google erhält wichtigen Input über die CTR. Sie sagt der Suchmaschine, ob Nutzer mit den Suchergebnissen zufrieden sind.
Das zeigen Tests zum Zusammenhang von CTR und Ranking
MOZ-Gründer Rand Fishkin konnte den Zusammenhang zwischen CTR und Ranking in einem Experiment in 2015 nachweisen. Auf der MozCon ließ er 1.500 Leute im Publikum auf Platz 1 eines Suchergebnisses zu einem bestimmten Keyword klicken und sofort wieder zur Suchseite zurückkehren. Anschließend ließ er sie auf den Link auf Position 4 klicken. Dort interagierten die User auf der Seite. Das Ergebnis: Innerhalb von 30 Minuten tauschten die beiden Seiten ihre Plätze bei Google. Das Ranking blieb so immerhin zwei Tage bestehen.
Der australische SEO-Fachmann Dan Petrovic geht noch einen Schritt weiter: Er ist überzeugt, dass die CTR nicht nur ein Rankingfaktor ist. Vielmehr soll sie ein elementarer Bestandteil von Googles Kernalgorithmen sein. Das sei nicht nur bei Google so, sondern auch bei vielen anderen Suchmaschinen am Markt.
Sorgt eine CTR Manipulation für ein besseres Ranking?
Findigen Webseitenbetreibern ist daher der Gedanke gekommen, dass sie ihre CTR manipulieren könnten, um ihr Ranking bei Google zu verbessern. Bots und Tools machen das heute einfach umsetzbar.
Das Problem bei einer CTR-Manipulation: Es ist unklar, ob Bots menschliches Verhalten so simulieren können, dass Google das nicht auffällt. Und: Der Suchmaschine dürfte es klar sein, dass es in der Praxis einfach ist, eine große Zahl an Usern zu beauftragen, auf die Ergebnisse bestimmter Seiten zu klicken und so die Rankings zu verbessern. Google dürfte daher alles daran setzen, Manipulationen aufzudecken. Dazu verfügt das Unternehmen über verschiedene Methoden, die Click Fraud vor allem im Bereich der bezahlten Suchanzeigen aufdecken sollen. Es ist wahrscheinlich, dass Google diese Methoden auch für die organischen Suchergebnisse verwendet.
Neben der Gefahr, durch Google abgestraft zu werden, ist auch die Wirkung einer CTR-Manipulation umstritten. So können Seitenbetreiber ihr Ranking über organisierte Klicks zwar verbessern. Auf Dauer können sie ihren Platz so jedoch nicht halten. Einige SEO-Experten bezweifeln zudem, dass alle User einen vorrübergehenden Ranking-Boost sehen können.
Sie gehen davon aus, dass Google in der personalisierten Suche mit Cookies und Login bereits geklickte Ergebnisse im Ranking anders darstellt als noch nicht angeklickte Ergebnisse. Das heißt: Nutzer sehen auf ihrem Smartphone oder ihrem Laptop Ergebnisse, die sie bereits mehrfach angeklickt haben, höher platziert als andere Seiten.
CTR Manipulation: Das müssen Webseitenbetreiber wissen
Google streitet immer wieder ab, dass die CTR ein Rankingfaktor ist. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass sich Klicks auf die Suchergebnisse auswirken.
Die Ergebnisse bekommen Seitenbetreiber nicht in Echtzeit, sondern mit Verzögerung zu sehen. CTR-Manipulation könnte daher zwar ein Weg sein, in den Suchergebnissen einiger User vorrübergehend höher aufzutauchen. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Seitenbetreiber ihr Ranking so dauerhaft verbessern können.
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Es beißt sich bei dieser Problematik die Katze in den Schweif. Wenn CTR überproportional wichtig wäre, hätten es neue Seiten schwer, ihren Weg nach oben zu finden. Die zementierte TOP 3 zu durchstoßen gelänge dann ja nur durch User, die in großer Zahl die neuen Inhalte von weiter hinten kontinuierlich heranholen, indem sie auch mal auf Seite 2 und 3 gucken.
Die Theorie der Durchmischung der Suchergebnisse, indem immer mal wieder auf Platz 9 oder 10 auch mal ein “Außenseiter” auf seine Klickwürdigkeit getestet wird, der dann auch mal ganz schnell wieder verschwindet, halte ich aber auch nicht für ausgeschlossen.
Wichtiger als all dies sind aber natürlich Usability, OnPage Hausaufgaben und insb. bei Marken auch Erwähnungen und Brand Searchs.