Supply Chain Unterbrechungen, Social Distance und geschlossene Geschäfte: Viele Unternehmen haben es in der Corona-Krise nicht einfach, ihren Betrieb wie gewohnt weiterzuführen. Das bedeutet für sie auch: Umsatzeinbußen, Einsparungen im Marketing-Etat und damit auch SEO.
Sie versuchen daher Mittel und Wege zu finden, Geld einzusparen. Das kann Kurzarbeit von Mitarbeitern, ein eingeschränkter Kundenservice oder eine vorübergehende Schließung stationärer Filialen bedeuten. Und: Viele Unternehmen reduzieren ihr Marketing, um Kosten zu senken.
Während das in einigen Segmenten Sinn ergeben kann, sollten Seitenbetreiber gerade jetzt nicht weniger für die Suchmaschinenoptimierung tun. Im Gegenteil: Die Corona-Krise bietet ihnen die Möglichkeit, sich vertieft der Positionierung bei Google & Co zu widmen.
Wir zeigen, wie und warum Unternehmen gerade jetzt auf SEO setzen sollten.
Inhaltsverzeichnis
Warum können Unternehmen gerade jetzt mit SEO punkten?
Wie beeinflusst die Corona-Krise die Arbeit im Online Marketing? Darum können Unternehmen gerade jetzt mit SEO punkten:
1. SEO ist ein Langzeitprojekt
Seitenbetreiber haben viel Arbeit und damit Geld in die Optimierung von Online und Offline investiert. Sie haben einen Workflow geschaffen, der konstant Google und User erreicht. Das kann über hochwertige Beiträge oder über Social Media Anzeigen erfolgt sein. Das Resultat: Sie haben sich eine Position erarbeitet, die einen regelmäßigen Umsatz garantiert.
Setzen Unternehmen ihre Search Engine Bemühungen während der Corona-Krise aus, hat das direkte Auswirkungen auf ihr Ranking in den SERPs. Und: Es hat einen Einfluss auf das Erreichen der Zielgruppe. Suchmaschinenoptimierung ist ein fortlaufendes Langzeitprojekt, das keine Unterbrechung haben sollte.
Der Algorithmus von Google setzt schließlich auch nicht vorübergehend aus. Seitenbetreiber sollten daher weiter daran arbeiten, ihr Business online zu positionieren.
Das kann sich vor allem jetzt auszahlen. Viele Unternehmen sehen auf ihren Seiten weniger Engagement und sinkende Verkaufszahlen. Sie pausieren daher ihre Online Marketing Strategie.
Das Problem: Sie verkennen, dass sie so in einigen Monaten ihre Spitzenposition verlieren können. Und: Dass es Monate dauern kann, bis sie sich davon erholt haben. Das Coronavirus ist für Unternehmen daher jetzt die Chance, die Konkurrenz zu überholen und sich langfristig bei Google und im Kopf der Nutzer festzusetzen.
2. SEO funktioniert auch losgelöst von Kampagnen
Viele Unternehmen verbinden Suchmaschinenoptimierung vorwiegend mit der Umsetzung von Online Marketing Kampagnen. Dennoch gibt es zahlreiche Maßnahmen, die losgelöst davon funktionieren. Das können technische Ansätze, wie beispielsweise das Anlegen von Sitemaps, oder holistischere Ansätze wie die Verbesserung von UX und Page Speed sein. Ob Unternehmen diese selbst vornehmen oder von einer Agentur vornehmen lassen – sie profitieren davon langfristig.
3. SEO ist ein Pull Marketing Kanal
Einige Services sind für Kunden während des Coronavirus schlichtweg weniger interessant. Dennoch sollten Unternehmen ihr SEO nicht einstellen. Denn: Es handelt sich dabei um einen Pull Marketing Kanal. Das bedeutet: Seitenbetreiber sollten Nutzern nach wie vor die Möglichkeit geben, Informationen zu ihrem Angebot einholen zu können. Dafür müssen sie im Netz weiter präsent sein. User, die also auch in dieser Zeit nach einem Service suchen, sollten diesen wie gewohnt finden können.
4. SEO-Content ist oftmals Evergreen Content
Inhalte, die Seitenbetreiber jetzt erstellen, müssen nicht unbeachtet bleiben. Denn: Richtig ausgewählt können sie Evergreen Content verfassen, der heute genauso wichtig ist wie in einem Jahr, wenn das Coronavirus wieder verschwunden ist. Selbst Unternehmen, die vom Coronavirus besonders stark betroffen sind, wie beispielsweise Reiseveranstalter, können weiter hochwertige Inhalte anfertigen.
5. Zeit für bessere SEO-Skills
In einigen Branchen stehen viele Online Marketing Maßnahmen still. Das gibt Seitenbetreibern die Möglichkeit, die freien Kapazitäten für noch laufende Maßnahmen zu nutzen. Sie können also beispielsweise daran arbeiten, ihre SEO-Skills zu vertiefen, zu verbessern und zu testen. Das zahlt sich spätestens aus, wenn die Welt wieder zurück zum Alltag findet und User wieder wie gewohnt nach Angeboten im Netz suchen. Denn: Unternehmen haben sich dann besser in den SERPs platziert.
6. SEO ist in Heimarbeit möglich
Auch Unternehmen müssen dafür sorgen, dass sich das Coronavirus nicht weiter ausbreitet. Eine räumliche Distanz zwischen Mitarbeitern ist daher notwendig. Der eine oder andere Angestellte muss infolgedessen von zu Hause arbeiten.
Das ist im Bereich SEO ohne Abstriche möglich, da jede Maßnahme schlichtweg online stattfindet. Unsere Agentur arbeitet während der Coronazeit komplett von zu Hause und optimiert weiterhin die Websites ihrer Kunden.
7. User haben mehr Zeit
Viele Arbeitstätige sind derzeit gezwungen, von zu Hause aus zu arbeiten. Und: Auch in ihrer freien Zeit sind sie kaum außerhalb ihrer eigenen vier Wände zu finden. Mehr Zeit zu Hause bedeutet für viele Menschen auch, mehr Zeit im Netz zu verbringen. User suchen und browsen daher derzeit durch das Web wie vielleicht nie zuvor.
Wie können Unternehmen ihr SEO während Corona optimieren?
Mit diesen Maßnahmen können Seitenbetreiber in der Corona-Krise ihr Ranking verbessern:
1. Content-Audit durchführen
Über die Jahre häufen Seitenbetreiber jede Menge Inhalte an. Selbst mit hoher Aufmerksamkeit kann jedoch nicht jeder Inhalt so gelingen, dass er User und Google gleichermaßen überzeugt. Unternehmen können daher beispielsweise ihre
- Webseitentexte,
- Blogbeiträge,
- Infografiken,
- Videos,
- Bilder,
- Whitepaper,
- eBooks und
- Präsentationen
überprüfen und kritisch hinterfragen. Ist nach diesem Audit noch Zeit, können sie auch die Inhalte evaluieren, die andere über das eigene Unternehmen erstellt haben.
Dabei können sie sich zum Beispiel diese Fragen stellen:
- Welche hochwertigen Beiträge können sie für ihre eigenen Kanäle wiederverwenden?
- Welche Inhalte haben besonders viel Aufmerksamkeit (Klicks, Reposts, Shares, Backlinks) erhalten?
- Welche Posts haben User besonders oft auf die eigene Seite gelenkt?
Antworten darauf geben Seitenbetreibern weitere Impulse, wie sie ihre eigenen Inhalte optimieren können. Das kann beispielsweise die sprachliche Verbesserung von Texten, die Optimierung von Keywords und CTA oder die Einarbeitung von neuen Links sein.
2. Inhalte aktualisieren
Nicht immer bleibt im Tagesgeschäft ausreichend Zeit, um Inhalte und Informationen aktuell zu halten. Unternehmen können daher zum Beispiel
- Title Tags und Meta Descriptions überarbeiten,
- Produktbeschreibungen aktualisieren,
- Zielgruppen überprüfen,
- nicht mehr verfügbare Angebote entfernen und
- Landingpages aktualisieren.
Derartige Updates nehmen Suchmaschinen in der Regel schnell wahr und belohnen sie mit einem Rankingschub.
3. Linkbuilding vornehmen
In der Corona-Krise sitzen wir alle in einem Boot. Um das eigene Geschäft weiter am Leben zu halten, können Seitenbetreiber daher zum Beispiel die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen initiieren. Viele Unternehmen dürften dafür in dieser Zeit besonders offen sein. Denn: Aktuell ist jeder für Unterstützung dankbar. Mögliche Linkpartner können beispielsweise Agenturen oder Unternehmen in der Nachbarschaft sein.
4. Webinare planen
Webinare entwickeln sich immer mehr zu einem bei Kunden beliebten Kanal. Insbesondere im B2B ist dieses Format gefragt. So fand eine Studie kürzlich heraus, dass 91 % der User Webinare als Online-Format zum Lernen bevorzugen. Unternehmen können in Webinaren beispielsweise FAQ beantworten, neue Produkte präsentieren oder neue Mitarbeiter vorstellen. Das hat auch Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung. Denn: Unterschiedliche Formate werten eine Webseite auf.
5. Videos planen
Ähnlich wie Webinare eignen sich auch Videos ideal, um das Ranking in den Suchmaschinen zu pushen. Seitenbetreiber können so zum Beispiel Long Tail Keywords in Angriff nehmen, sich bei YouTube besser positionieren oder eine Platzierung in den Featured Snippets anvisieren. Zudem können sie Videos als Grundlage für weitere Formate verwenden. So können sie beispielsweise Screenshots und Zitate für ihren Blog oder Social Media nutzen.
6. Online Reviews beantworten
Je nach Business erhalten Seitenbetreiber jeden Tag unzählige Kommentare und Bewertungen zu ihrem Angebot. Die Corona-Krise gibt ihnen die Möglichkeit, diese zu beantworten und so Präsenz beim Kunden zu zeigen. Und: Die Evaluation von Meinungen kann Unternehmen wichtiges Feedback, auch für ihr Ranking, geben. Es zeigt ihnen, wo sie im Web besonders präsent und wie User auf ihr Angebot gestoßen sind. Das gilt vor allem auch für lokale Unternehmen.
7. Google My Business Profil optimieren
Google bietet Unternehmen mit seinem My Business Profil die Möglichkeit, Relevantes rund um das eigene Geschäft zu kommunizieren. Sie können daher geänderte Öffnungszeiten, neue Kontaktinformationen oder die Business-Beschreibung aktualisieren und so Kunden besser erreichen. Das kann insbesondere jetzt notwendig sein. Viele Geschäfte haben aktuell andere Öffnungszeiten. Diese sollten sie in ihrem Profil kommunizieren, damit kein Verbraucher bei ihnen vor verschlossenen Türen steht. Und: Immer mehr User suchen lokale Angebote, so dass ein optimiertes My Business Profil positive Auswirkungen auf das Ranking haben kann.
8. Unnatürliche Links aufspüren
Unnatürliche Links können Unternehmen viele Plätze in den SERPs kosten. Wie stark unnatürliche Links das Ranking beeinflussen können, zeigt das Beispiel einer Webseite, die durch das Entfernen von rund 1.900 Links innerhalb weniger Wochen unter die Top 3 springen konnte. Das funktioniert anders herum genauso: Nachdem eine Webseite mehrere tausend unnatürliche Links auf ihrer Seite implementiert hatte, verlor sie 82 Prozent ihres Traffics.
Auch wenn es sich hierbei um zwei Extremfälle handelt, zeigen sie, wie wichtig es ist, nur auf „echte“ Links zu setzen. Unternehmen sollten daher jetzt ihre Inhalte überprüfen und unnatürliche Links entfernen.
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