Das vielleicht wichtigste Ziel von Webseiten und Online-Shops ist Sichtbarkeit. Ein Top-Platz im Google-Ranking garantiert schließlich Traffic. Doch, ob Nische oder Marktführer: Die oberen Platzierungen sind hart umkämpft. Ob nun SEO-Analysen, starkes Linkprofil oder effektive Social Media-Werbung – es gibt viele Wege, um hervorzustechen. Aber welcher bringt den Erfolg?
Orientierung bei der Erstellung einer Road Map zum oberen Google-Ranking garantiert die SEO-Konkurrenzanalyse. Mit genauem Blick und den richtigen Tools können Webseitenbetreiber nachvollziehen, wie Konkurrenten ihre Platzierungen erreichen, in welchen Segmenten sie aggressiv werben – aber auch, welche sie vernachlässigen. Bestenfalls tun sich Chancen auf, wie beispielsweise Broken Links. Wir zeigen Dir, wie Du eine SEO-Konkurrenzanalyse durchführst und Erkenntnisse nutzt, um Deine Position am Markt zu verbessern.
Inhaltsverzeichnis
Definition: Was ist eine SEO-Konkurrenzanalyse?
Du hast bereits eine SEO-Strategie für Deine Website erstellt und bist dabei, erste Keywords zu sammeln und eine Content Map zu erstellen? Dann ist eine SEO-Konkurrenzanalyse der nächste Schritt in die richtige Richtung, da Du somit Dein SEO langfristig viel genauer planen kannst. Bei einer SEO-Konkurrenzanalyse untersuchst Du die Strategien Deiner direkten (und Deiner indirekten) Mitbewerber, um zu erkennen, welche SEO-Maßnahmen funktionieren. Und um festzustellen, wo Du besser agieren kannst als Deine Konkurrenz.
Während der Konkurrenzanalyse wertest Du kontinuierlich die Daten anderer Wettbewerber aus. Dabei beschränkt sich die Analyse nicht nur auf Keywords, sondern fasst auch Backlinkprofile, Content, Social Media Strategie und vieles mehr ins Auge. Dank vielseitiger Tools kannst Du umfassende Daten gewinnen, die Dir beim Erreichen folgender Ziele helfen:
- Erfolgreiche Strategien identifizieren und übernehmen
- Fehler erkennen und vermeiden
- Schwächen und nichtgenutztes Potenzial von Mitbewerbern ausfindig machen und zum eigenen Vorteil nutzen
- Verorten der eigenen Position und Feststellung der eigenen Konkurrenzfähigkeit
- Definieren der nächsten strategischen Schritte und Priorisierung der Aufgaben
Wann brauche ich eine SEO-Konkurrenzanalyse?
Die simple Antwort: Immer. Wenn Du Dich langfristig an der Spitze der Google-SERPs festsetzen willst, solltest Du kontinuierlich Deine Konkurrenz beobachten. Zum Beispiel ist es in der Automobilindustrie gang und gäbe das neue Modell des Mitbewerbers minutiös auseinander zu bauen und genauestens zu überprüfen. So können Autobauer feststellen, welche Neuerungen die Konkurrenz nutzt und auf welche Stärken sie setzen. Genauso ist es im SEO fundamental, Keyword-Nutzung, Backlink-Ausbau und Co zu untersuchen.
- Eine etwas differenziertere Antwort: Eine SEO-Konkurrenzanalyse ist in einigen Situationen besonders hilfreich. Dazu zählen:
- Der Start einer neuen Website: Zum Launch existieren unzählige Möglichkeiten, welche Keywords genutzt und welcher Content umgesetzt werden soll. Eine Konkurrenzanalyse gibt hier Klarheit, welche Inhalte gut funktionieren und erste Erfolge bringen.
- Entwicklung der SEO-Strategie: Wenn die Website ge-relauncht wird oder eine neue Zielgruppe gewinnen soll, geht dies in der Regel mit der Anpassung der SEO-Strategie einher. In diesem Zuge ist es sinnvoll, die Mitbewerber genau unter die Lupe zu nehmen, die eben jene anvisierte Zielgruppe erreicht.
- Bei sinkendem Ranking und schlechteren Keywords: Wenn Deine Webseite im Ranking und bei bestimmten Keywords von Mitbewerbern überholt wurde, ist eine Analyse erforderlich, um die Gründe für die bessere Performance der Konkurrenz zu verstehen. Dadurch kannst Du gezielte Maßnahmen ergreifen, um wieder die Spitzenposition zu erreichen.
- Um Investoren oder Kunden zu überzeugen: Eine SEO-Konkurrenzanalyse kann bei Präsentationen genutzt werden und macht einen kompetenten Eindruck.
So geht die Konkurrenzanalyse
Mit einer SEO-Konkurrenzanalyse hast Du umfassende Möglichkeiten, Daten und Vorgehensweisen zu tracken, auszuwerten und Dir zu Nutze zu machen. Neben den üblichen entscheidenden Parametern wie die Generierung von Traffic, Keywords und Rankings kannst Du auch spezifischere Auswertungen vornehmen, etwa hinsichtlich Meta-Daten, technische Performance der Website oder Google Ads. Welche Analysen es gibt und wann Sie Dir helfen, zeigen wir Dir in der folgenden Übersicht.
Rankings und Keywords analysieren
Dieser Schritt ist der vielleicht wichtigste und komplizierteste bei der SEO-Konkurrenzanalyse. Hier solltest Du ganz genau wissen, wie Deine Zielgruppe bei der Suche vorgeht und wie Du von ihr gefunden werden kannst. Denn Deine Aufgabe lautet zunächst, Deine Konkurrenz klar zu identifizieren.
Gibst Du die für Dich wichtigsten Keywords ein, müssen nicht immer direkte Konkurrenten von Dir in den Top-Suchergebnissen auftauchen. Beispiel: Ein Möbelhaus würde als größte Mitbewerber zuerst an Ikea oder Möbel Porta als größte Konkurrenten denken. Mitnichten, denn je nach Suchanfrage können Kunden, die nach einem Schrank suchen, auch bei Kaufland oder Otto landen. Sind bei dem relevanten Keyword diese Anbieter besser gerankt als Du, handelt es sich hierbei nämlich um die Mitbewerber, auf Die Du den Fokus legen solltest. Es ist also wichtig, auch Konkurrenten zu berücksichtigen, die nur ein Segments Deines Angebots abdecken.
Ein spezieller Fall sind zudem Ratgeber-Seiten. Wenn beispielsweise eine Suchanfrage zu einem Wikipedia-Artikel führt, macht es wenig Sinn, Zeit darauf zu verwenden, bei dieser Anfrage besser zu ranken.
Money Keywords vs. Longtail Keywords
Money Keywords sind einschlägige Keywords, also jene, die sehr wertvoll sind. Zum Beispiel:
- Flug buchen
- Kreditkarte beantragen
- Laptop kaufen
Es handelt sich also um sehr allgemeine Keywords, die für Deine Website wichtig sind. Sich allein auf sie zu fokussieren ist aber meist zu kurz gedacht. Im Ranking tauchen zwar die vermeintlich erfolgreichsten Konkurrenten auf (allerdings auch, weil sie zu diesen Keywords Google Ads nutzen), viel besser kannst Du aber unter Umständen bei den Longtail Keywords abschneiden. Das sind spezifischere Anfragen, mit denen Deine Konkurrenz unter Umständen beim Traffic und bei den Conversions punkten. Das wären beispielsweise:
- Wie buche ich einen Flug nach Bali?
- Welche Kreditkarten sind gut für Backpacker?
- Gaming Laptops unter 1.000 Euro
Der Fokus auf Longtail Keywords kann durchaus Sinn machen. Kunden neigen verstärkt dazu, jene Webseiten zu besuchen und dort zu kaufen, wo Ihre spezifischen Suchanfragen erfüllt werden. Bei Deinen Recherchen wirst Du bemerken, dass einige Konkurrenten bei den Money Keywords nicht stark vertreten sind, jedoch einige Longtail Keywords beherrschen. Hier liegen auch Chancen für Dich: Bediene spezifische Longtail-Keywords, ganz besonders beim Local SEO macht sich das bezahlt.
Keyword Gaps finden
Einen weiteren Fokus solltest Du auf Keyword Gaps legen. Deren Relevanz liegt auf der Hand: Mit SEO-Tools recherchierst Du Keywords, die Du bereits nutzt, mit denen Deine Konkurrenten aber besser ranken. Dank einer genauen Analyse Deiner Wettbewerber kannst Du feststellen, was diese anders und besser machen – und für Dich adaptieren. Ferner hast Du hier die Möglichkeit zu verstehen, wie die Keyword-Strategie der anderen Mittbewerber generell aussieht.
Hast du die sogenannten Gaps, also die „Lücken“, ausfindig gemacht, solltest Du diese schließen. Heißt: Verbessere Dein SEO zu diesem Keyword, um besser zu ranken und Dich vor Deinen Mitbewerbern zu platzieren.
Verlorene Keyword-Rankings aufsuchen
Ebenso kannst Du Tools zur Konkurrenzanalyse nutzen, um die Probleme Deiner Konkurrenz zu erkennen. So lässt sich nachvollziehen, mit welchen Keywords andere Wettbewerber vor einiger Zeit noch gut rankten, wo sie dann aber nachgelassen haben.
Einerseits kannst Du hieraus Profit schlagen und eben jene Keywords bei Dir pushen. Andererseits geben Dir die Gründe für den Misserfolg Deiner Konkurrenz wichtigen Aufschluss: Was funktioniert nicht? Hat Google die Seite als Spam markiert oder gibt es technische Probleme bei der Website?
Rankingschwierigkeit analysieren
Nach der Keyword-Analyse hast Du nun eine Sammlung von Keywords, die Du optimieren bzw. um die herum Du Content kreieren kannst. Vor allem Keyword-Gaps sind hierfür ein guter Anhaltspunkt. Dennoch solltest Du in Deine Konkurrenz-Analyse weitere Faktoren einschließen, die Deinen Kreis an Keyword-Optimierungen noch einmal klarer umreißen. Mit einigen Segmenten hast Du nämlich höhere Chancen für (schnelle) Erfolge als bei anderen.
Domain Rating (Domain Authority) und Page Authority
Wie vertrauenswürdig und etabliert ist eine Website? Dafür existieren Parameter, die das Renommee von Webseiten bestimmt und sich im Ranking widerspiegeln:
- Domain Authority (DA) bezieht sich auf die Stärke einer gesamten Domain und deren Position in der digitalen Landschaft. Dafür wird eine Domain auf einer Punkteskala von 0 bis 100 eingestuft. Eine Authority von 30 weist schon mal auf eine SEO-optimierte Domain hin, eine Authority von 50 gehört wahrscheinlich zu den Leadern ihres Segments.
- Domain Rating (DR) funktioniert ähnlich wie die DA, hierbei handelt es sich allerdings um das Bewertungssystem vom SEO-Tool ahrefs, das noch weitere Faktoren heranzieht.
- Page Authority (PA) funktioniert wie die DA, misst allerdings lediglich die Stärke einer einzelnen Webpage.
Mit Hilfe geeigneter Tools solltest Du die Bewertung der Domain bzw. einer einzelnen Page feststellen. Das zeigt Dir, welche Keywords du unbedingt setzen und wo Du etwas zurückhaltender sein solltest. Analysiere unbedingt DA und PA – denn manchmal haben Webseiten eine sehr starke Domain, bei konkreten Unterseiten dagegen ein schlechteres Ranking.
- Was tun bei schwacher DA bzw. PA von Konkurrenten? Hier kannst Du Keyword und starken Content erstellen – und vor allem auch mit Money Keywords punkten.
- Was tun bei starker DA bzw. PA von Konkurrenten? Suche nach Keyword-Gaps, mit denen Du aufholen kannst. Ein Übertreffen der Konkurrenz-Webseite gestaltet sich hier schwer. Ebenso solltest nach weniger starken Keywords (aber mit gutem Suchvolumen) Ausschau halten oder es mit Longtail-Keywords probieren, die Deine Konkurrenz nicht abdeckt.
Backlinkprofil
Anhand der Backlinks-Analyse kannst Du nachvollziehen, welche Webseiten auf die Domain Deines Konkurrenten verweisen. Untersuche das Backlink-Profil Deines Konkurrenten und achte auch hier darauf, ob es sich um ein starkes oder eher ausbaufähiges Linkprofil handelt.
Ist das Linkprofil des Mitbewerbers stark, wird ein Konkurrenzkampf schwierig, solang Dein Linkprofil nicht vergleichbar aussieht. Dann zeigt auch eine starke Keyword-Nutzung nur bedingt Effekt. Allerdings kannst Du einige Methoden übernehmen. Achte bei Deiner Analyse auf Folgendes:
- Unterscheide zwischen hochwertigen und minderqualitativen Backlinks. Minderwertig sind beispielsweise Spam-Seiten oder Links, die über Linkfarmen eingekauft wurden.
- Identifiziere hochwertige Backlinks. Das können Webseiten mit hoher Domain Authority sein oder Experten in Deiner Nische.
- Achte darauf, wo der Wettbewerber follow und no-follow-Links gesetzt hat. Diese Einteilung signalisiert Google, welche Links die Suchmaschine indexieren soll und welche nicht.
- Generell ist es beim Aufbau des Linkprofils fundamental, nicht auf Quantität zu setzen. Einige wenige Verlinkungen mit hoher Authority bewirken mehr als viele unwichtige Verlinkungen – letztere können sogar fürs SEO schädlich sein.
Hast Du das Linkprofil Deiner Mitbewerber genau untersucht, kannst Du vieles für den Ausbau Deiner Backlinks übernehmen. Beispielsweise kannst Du auch Experten-Seiten kontaktieren, die auf die Konkurrenz verlinkt und um Verlinkungen zu Deiner Domain oder um einen Gastbeitrag bitten.
Broken Backlinks finden
Die Analyse der konkurrierenden Linkprofile lohnt sich auch noch in anderer Hinsicht: So kannst Du Verlinkungen ausfindig machen, die nicht mehr funktionieren. Sogenannte Broken Backlinks wurden einmal auf der Website gesetzt, die Zielwebseiten existieren allerdings nicht mehr – und der Link führt ins Leere. Das ist für die Webmaster ärgerlich – und eine Chance für Dich. Kontaktiere die Domain und frag, ob sie stattdessen Deinen Content verlinken möchten.
Content der Wettbewerber analysieren & vergleichen
Kaum jemand kennt die Google Metriken genau, ein offenes Geheimnis ist jedoch: Die Suchmaschine belohnt gute, tiefgreifende Inhalte. Natürlich sind Keywords ein starkes Fundament für erfolgreiches SEO, dennoch hat sich Google auf die Fahne geschrieben, die Suchanfragen seiner Nutzer möglichst hochwertig zu beantworten. Heißt: Fachlich stichhaltiger und einfach zu lesender Content ist King.
Hast Du bereits selbst Content zu einem Thema angefertigt und schneidet der schlechter ab als der anderer Wettbewerber, kannst Du den Content nach gezielten Aspekten überarbeiten. Allerdings hilft Dir der Content Deiner Konkurrenz auch als Anhaltspunkt, bevor Du selbst welchen erstellst bzw. während Du gerade das Briefing anfertigst. Achte dabei auf:
- Inhaltliche Struktur
- Länge des Contents
- Form (fachlich oder laienfreundlich?) und Anrede (Sie, Du oder keine Anrede?)
- Keywords und wie sie eingebunden sind
- Wie die Inhalte untereinander verlinkt bzw. wie Ankertexte gesetzt sind
Des Weiteren kannst Du Dich für Deine Content-Planung inspirieren lassen:
- Veröffentlichen die anderen Wettbewerber auch Gastbeiträge von Fachexperten?
- Werden Studien erhoben oder Infografiken erstellt und eingebunden?
- Führt der Konkurrent bei umfassenderen Themen eine Artikelserie?
- Werden Bilder, Infografiken, Checklisten, Info-Boxen oder PDFs eingebunden – und wenn ja, wie?
Starker Content bietet noch weitere Vorteile: Nicht nur Google als rankt nutzerfreundliche Inhalte hoch, Du wirst auch von anderen Webmastern wahrgenommen. So kann es vorkommen, dass Deine Webpage verlinkt wird – und Deine Authority steigt. Außerdem bringst Du Dich in eine gute Ausgangsposition, um Deine Inhalte anderen Webmastern anzubieten.
Content im E-Commerce
Bist Du im E-Commerce aktiv, sind weitere Faktoren relevant für Dein Google-Rating. Einige sind weniger SEO-relevant, sorgen aber für hohen Traffic und Zeit, die Besucher auf Deiner Website verbringen – was sich positiv aufs Ranking auswirkt. Untersuche folgende Aspekte bei der Konkurrenzanalyse:
- Wie andere Wettbewerber ihre Produktseiten aufbauen
- Welchen Support oder Hilfeseiten sie zur Verfügung stellen
- Wie werden Bewertungen und Rezensionen von Käufern angezeigt
- Ob ähnliche Produkte als Vorschläge angezeigt werden und Nutzer mehrere Produkte miteinander vergleichen können
Parameter auf Seitenebene analysieren
Eine Analyse auf Seitenebene umfasst die Untersuchung von Titel-Tags, Meta Descriptions, Meta-Keywords und Überschriften-Tags, um die SEO-Strategien Deiner Wettbewerber zu verstehen und daraus eigene Optimierungspotenziale abzuleiten.
- Title Tag (oder SEO-Title): Der Title Tag ist zählt zu den wichtigsten On-Page-SEO-Faktoren und wird von Google stark gewichtet. Hier werden einerseits Main-Keywords platziert, andererseits haben Nutzer sofort eine Idee von dem, was sie inhaltlich erwartet. Bei der Analyse kannst Du für Dich erkennen, wie Du Deine SEO-Titles optimieren kannst.
- Meta Description: Liefert bei Google eine Vorschau des Inhalts der Seite. Meist müssen die Meta Descriptions keine ausgefallenen Beschreibungen sein, sondern kurz und knapp einen Vorgeschmack zum Inhalt liefern. Zwar nehmen sie keinen direkten Einfluss auf das Ranking, sorgen aber, gut formuliert, für eine hohe Klickrate (CTR) und verbessern die Bewertung seitens Google. Nimm Dir also Zeit, Meta Descriptions Deiner Konkurrenz zu analysieren – denn hier lassen sich wichtige Keywords und Strategie bereits ablesen.
- H-Überschriften: Google berücksichtigt Überschriften-Tags wie H1, H2 usw. in seiner Bewertung. In den Überschriften werden wichtige Keywords, Sub-Keywords und Keyword-Phrasen organisiert und strukturieren den Inhalt. Eine Analyse bietet wertvollen Einblick, wie anderer Wettbewerber ihren Content organisieren und auf welche Keywords sie Wert legen. Zudem kann Google gelungene Zwischenüberschriften für Snippets verwenden (s. nächster Punkt).
- Snippets: Das sind kurze Textpassagen, die Google von einer Website übernimmt und als Textauszug bei den Suchergebnissen platziert. Damit will Google eine knappe, konkrete Antwort auf Suchanfragen liefern, ohne dass Nutzer lange suchen müssen. Richtig angegangen, kannst Du bei den Snippets Konkurrenten schneller übertrumpfen als beim Ranking. Idealerweise erstellst Du starke (Zwischen)Überschriften (H1, H2, H3…) und formulierst den jeweils folgenden Absatz des Fließtextes so, dass er sich als Snippet eignet.
Technische Analyse der Wettbewerber
Zu Googles Bewertungen einer Website für die Rankings dienen darüber hinaus technische Aspekte. Diese sind in den Google Core Web Vitals zusammengefasst und sollen Webmaster Orientierung geben, wie sie eine Website möglichst nutzerfreundlich gestalten können, indem sie auf wichtige Leistungskennzahlen wie Ladegeschwindigkeit, Interaktivität und visuelle Stabilität achten.
Die technische Performance Deiner Konkurrenz kannst Du mit den richtigen Tools einsehen und für Deinen Vorteil nutzen. Verbesserungen kannst Du vor allem hier vornehmen:
- Ladegeschwindigkeiten: Langsame Websites führen zu einer höheren Absprungrate der Nutzer, solide Ladezeiten dagegen sorgen für eine guten User Experience.
- Mobile Optimierung: Immer mehr Nutzer greifen mit Handy oder Tablet auf Webseiten zu. Google verwendet daher Mobile-First-Indexierung, bei der die mobile Version einer Website für das Ranking maßgeblich ist. Das richtet sich nach Faktoren wie responsives Webdesign oder eine mobile friendly Navigation.
- Technische SEO-Fehler: Dabei handelt es sich um Probleme, welche die technische Infrastruktur einer Website betreffen. Dazu gehören fehlerhafte Seiten (404-Fehler), langsames Laden oder Probleme mit der Indexierung bei Suchmaschinen. Vor allem Letzteres kann Dir einen Vorteil verschaffen. Wenn Du herausfindest, dass einige Seiten Deiner Konkurrenz durch technische Fehler nicht indexiert werden, kannst Du für die Performance Deiner artverwandten Websites pushen. Überprüfe per se deine robots.txt und XML-Sitemaps regelmäßig.
Social Media Analyse
Schau Dir genauer an, wie andere Wettbewerber in den sozialen Medien agieren und welche Inhalte sie posten. Hier kannst Du vieles über ihre Strategie ablesen und sehen, auf welche Themen der Konkurrent Fokus legt. Du kannst folgende Schlüsse ziehen:
- Wie verknüpft Dein Konkurrent Inhalte seiner Website mit Social Media?
- Wie werden Nutzer auf Social Media angesprochen und welche Strategien werden genutzt, um Kunden zu Interaktionen zu motivieren?
- Mit welcher Frequenz wird gepostet?
- Auf welche Weise werden Keywords in die Kommunikation eingebunden?
- Zeigt das Vorgehen Erfolg? Wie spiegelt sich das in Follower-Zahlen und Reichweite wider?
Außerdem bietet sich Dir eine Chance, Dich mit Branding klarer abzugrenzen und zu positionieren.
Google Ads Analyse
Last but not least: Berücksichtige bei Deiner SEO-Konkurrenzanalyse auch die Google Ads Deiner Mitbewerber. So erhältst Du Einblicke in deren Zielgruppen und Marketingstrategien und kannst erkennen, welche Produkte und Keywords sie hervorheben. Dies ist hilfreich, um einzuschätzen, wie weit Du mit Deiner SEO-Optimierung kommst und an welchen Stellen bezahlte Werbeanzeigen (SEA) sinnvoller sind, um im Ranking erfolgreich zu konkurrieren.
- Du kannst aus einer Google Ads Analyse beispielsweise folgendes ablesen:
- Welche Botschaften und Angebote die Wettbewerber verwenden, um Klicks zu gewinnen. Du kannst daraufhin Deine Title-Tags und Meta Descriptions anpassen.
- Du kannst abschätzen, welches Budget Wettbewerber für ihre Ads zur Verfügung haben und wie aggressiv sie in bestimmten Bereichen vorgehen. Daraufhin kannst Du Deine Gebotsstrategien anpassen.
- SEA ist besonders in Aktionszeiträumen bzw. saisonal sinnvoll. Beobachte Trends der Konkurrenz, um die Nachfrage zu den Aktionen abzulesen, damit Du Deine Marketingaktionen besser timen kannst.
Ferner kannst Du einen genauen Blick drauf werfen, wie die von Deiner Konkurrenz geschalteten Ads mit deren Landing Pages korrelieren und wie dies zu Conversions führen kann. Das liefert Inspiration für Deine Vorgehensweise.
Hilfreiche Tools für eine Konkurrenzanalyse
Für die SEO-Analyse deiner Konkurrenz stehen dir zahlreiche Tools zur Verfügung. Der richtige Mix ist entscheidend: Je nach den zu untersuchenden Parametern und Zusammenhängen sind bestimmte Tools besser geeignet. Hier zeigen wir dir, mit welchen Tools wir in den verschiedenen Segmenten die besten Erfahrungen gemacht haben.
Sistrix
Für den Anfang bietet Dir Sistrix ein solides Fundament an Daten, besonders bei der Analyse der Rankings und Keywords Deiner Konkurrenz. Mit Sistrix kannst Du Keyword Gaps identifizieren und schnell für Deinen SEO-Fahrplan passende Keywords definieren. Wir empfehlen also Sistrix besonders für den ersten Schritt Deiner Konkurrenzanalyse, bevor es an die Feinheiten geht.
Eignet sich besonders für:
- Keyword-Analyse der Konkurrenz und Keyword-Gaps
- Rankinganalyse
- Backlink-Analyse
Semrush
Auch Semrush bietet umfassende Analyse-Funktionen zu Keywords, Backlinks und zum organischen Traffic. Zudem kannst Du mit dem Tool und seinen vielseitigen Features detailliert nachvollziehen, welche Strategien Mitbewerber verfolgen. Dementsprechend empfiehlt sich Semrush für fortgeschrittene, umfassende Analysen.
Eignet sich besonders für:
- Keywordanalyse
- Content-Analyse
- Backlink-Analyse
- Social Media-Analyse
- Google Ads-Analyse
Ahrefs
Ahrefs gehört zu den etabliertesten SEO-Tools, bei der Konkurrenzanalyse hilft Dir vor allem eine smarte Funktion: Anhand Deines Rankings identifiziert das Tool bereits relevante Wettbewerber, an denen Du Dich messen kannst. Zu den weiteren Stärken von Ahrefs gehört die Analyse von Backlinks und das Ausmachen von Broken Links. Auch Domain Ratings und die Erfassung von Seitenstrukturen helfen Dir dabei, klare Ansatzpunkte für Optimierungen zu finden.
Eignet sich besonders für:
- Backlink-Analyse
- Content-Analyse
- Aufspüren von Broken Backlinks
- Technische Analyse
- Domain Authority Bewertung
Ahrefs Domain Authority Checker
Zahlende Kunden haben Zugang zur leistungsstarken Domain Authority-Bewertung von Ahrefs, für erste Abfragen gibt es auch den Ahrefs Domain Authority Checker for free. Damit kannst Du die Authority einer konkurrierenden Website bewerten und Backlinks analysieren.
Eignet sich besonders für:
- Kostenlose Bewertung der Domain Authority
- Kostenloser Einblick in Backlink-Daten
Fazit
Zu einer ausgetüftelten SEO-Strategie gehört eine SEO-Konkurrenzanalyse – denn damit gewinnst Du wichtige Anhaltspunkte, mit denen Du Deine Website genauso erfolgreich gestalten kannst, wie Deine Mitbewerber.
- Erstelle einen groben Entwurf Deiner SEO-Strategie
- Nimm die Konkurrenzanalyse unter diversen SEO-Aspekten vor
- Nutze die Erkenntnisse der Konkurrenzanalyse und lasse sie in deine SEO-Strategie mit einfließen
- Priorisiere die Aufgaben und setze Deine SEO-Strategie schrittweise um.
- Wiederhole den Prozess alle sechs bis zwölf Monate. Deine Konkurrenz schläft nicht – und optimiert, genau wie Du, regelmäßig die Webpräsenz.
Besonders zu Beginn kann es herausfordernd sein zu überblicken, welche SEO-Strategien der Konkurrenz für Dich sinnvoll und wirksam sind – und welche nur das i-Tüpfelchen darstellen. Gleiches gilt für einen Relaunch. Zudem ist die Auswahl an Tools samt ihrer vielen Funktionen hoch. Und nach Abschluss der Konkurrenzanalyse kannst Du bei Weitem nicht alle Verbesserungsmaßnahmen sofort umsetzen.
Lass Dir von einer erfahrenen Agentur helfen! Eine professionelle SEO-Agentur kann nicht nur die richtigen Tools und Strategien auswählen, sondern auch Prioritäten setzen und einen umsetzbaren Plan entwickeln, um deine SEO-Ziele effizient zu erreichen. So kannst du sicherstellen, dass du im Wettbewerbsumfeld gut aufgestellt bist und langfristig erfolgreich bleibst.
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Was bringt mir eine SEO-Konkurrenzanalyse?
Eine SEO-Konkurrenzanalyse hilft dir, die Strategien Deiner Mitbewerber nachzuvollziehen. Du kannst erfolgreiche Maßnahmen identifizieren und übernehmen, Fehler vermeiden, Schwächen und ungenutztes Potenzial entdecken und für Dich nutzen. Darüber hinaus kannst Du Deine eigene Position im Markt besser einschätzen und die nächsten strategischen Schritte planen. So kannst Du mit gezielten Maßnahmen Deine SEO-Performance und Dein Ranking verbessern.
Welche Aspekte sollte ich bei einer SEO-Konkurrenzanalyse untersuchen?
Bei einer SEO-Konkurrenzanalyse solltest Du vor allem Rankings und Keywords, Linkprofile, Content-Strategien und technische Performance der Websites analysieren. Auch Faktoren wie Parameter auf Seitenebene, Social Media- und Google-Ads-Strategien sollten bei einer Konkurrenzanalyse vorkommen. So kannst Du nachvollziehen, in welchen Segmenten andere Wettbewerber stark auftreten und somit, worauf Du Deinen Fokus lenken solltest.
Welche Tools sollte ich für eine SEO-Konkurrenzanalyse nutzen?
Für eine effektive und vielseitige SEO-Konkurrenzanalyse stehen Dir mehrere Tools zur Verfügung: Sistrix ist ideal für die Analyse von Rankings, Keywords und Backlinks. Semrush bietet umfassende Funktionen für die Keyword-, Content-, Backlink-, Social Media- und Google Ads-Analyse. Ahrefs ist besonders nützlich für die Analyse von Backlinks, Content, Broken Links, technische SEO-Aspekte und die Bewertung der Domain Authority.
Sehr gut detailliert erklärt!
Danke dir, werde diese Tipps sofort anwenden 🙂