Inhaltsverzeichnis
Was sind Ankertexte?
Linktext, Ankertext oder Anchor Text meint jeweils das Gleiche, nämlich den anklickbaren Textteil eines Links. Dabei können Ankertexte zum einen intern, also innerhalb einer Domain Verweise abbilden – oder von Domain A auf Domain B zielen. Wie Sie Verlinkungen deutlich natürlicher optimieren, haben wir in diesem Beitrag festgehalten.
Beispiele von Ankertexten
Mit einem natürlichen und sprechenden Linktext werden ganz unterschiedliche Aspekte bedient – und das parallel:
- Einladung an den User zum Klick/Website- beziehungsweise Webseitenwechsel
Beispiel: „In diesem Artikel zur Keywordoptimierung halten wir weitere Tipps parat.“
- Eindeutige Hinweise auf dahinterstehende Inhalte geben
Beispiel: „Im PDF der Studie der Uni Berlin erhalten Sie weitere Informationen.“
- Navigation zwischen wichtigen Webseiten/Beiträgen erleichtern
Beispiel: „In der Artikelserie als Nächstes lesen: Schreiben fürs Web.“
- User von Inhalt zu Inhalt „führen“
Beispiel: „Das könnte Sie auch interessieren: News aus Ihrer Region.“
Und gleichzeitig sollten diese verlinkten Texte selbsterklärend, also „sprechend“ formuliert werden, damit Google die Intention hinter dem Linktext besser zuordnen kann.
„Je besser der Ankertext ist, desto einfacher fällt den Nutzern die Navigation und desto besser versteht Google, wovon die Seite, auf die verlinkt wird, handelt.“
(Googles Leitfaden zur Suchmaschinenoptimierung)
Im SEO spielen Links für Google sowieso eine große Rolle, beschreibende Texte für Links wurden aber lange Zeit eher standardisiert eingesetzt. Vorrangig verlinkt werden immer noch Brandnamen und Money-Keywords – und das teils wahllos und ohne echten Kontextbezug im Text.
Money Keywords sind Schlüsselbegriffe, die ein hohes Suchvolumen und einen hohen Wettbewerb haben. Zusätzlich werden Money Keywords eine transaktionsorientierte Suchintention zugeschrieben.
Dabei bieten sie für die SEO OnPage Optimierung und Offpage SEO reichlich Spielraum!
Anchor-Texte: Hyperlinks für Onpage- und Offpage Optimierung
Ankertexte sind Google wichtig, immerhin definieren sie in Textform, wohin User geführt und welche Inhalte ausdrücklich per Link empfohlen werden.
Bekanntermaßen lässt sich die Relevanz einer Domain anhand der auf sie verweisenden Backlinks einordnen. Linkjuice/Linkliebe oder PageRank erfassen zwar in der Regel den gesamten Link inklusive aller Ebenen und weiterer Faktoren. Innerhalb dieser Einordnung ist der Ankertext aber enorm wichtig.
Für jede Optimierung gilt: Würde der Anchortext genauso vom echten, interessierten Textverfasser für seine Leserschaft platziert werden?
Brand, Domain oder Keyword: Ankertext-Arten
Ganz grob lassen sich fünf Anchor Text Arten definieren:
- Brandlinks
Beispiel: Die Spielzeugmesse Toysnmore in Berlin überzeugt durch eine große Auswahl an Ausstellern!
- Domainnamen als Linktext
Beispiel: Auf toysnmore.de erhalten Sie weitere Informationen.
- Kombination aus Keyword und Brandname
Beispiel: Spielzeug Toysnmore ist das Highlight für Eltern.
- nicht-sprechende Bezeichnungen, meist „hier“, „weiterlesen“, „hier klicken“
Beispiel: Hier finden Sie das Whitepaper zum Download.
Do’s & Dont’s beim natürlichen Linkaufbau
SEO und Linkaufbau haben im Laufe der letzten Jahre viele Veränderungen erfahren. Auch wenn es lange gängig war, möglichst viele Links von unterschiedlichen Websites auf eine Zielseite zu leiten, spielt schon seit längerem die Qualität der Linkgebenden Seiten eine große Rolle – und der Kontext, in dem die Anchor Texte stehen.
Ein natürliches Linkprofil mixt unterschiedliche Anchor Textarten mit variierenden Verlinkungstiefen und individuell angepassten Linktexten.
Google wertet außerdem diese Bestandteile im individuellen Linkprofil positiv:
- (grobe) Mehrheit der Linktexte sollten Brandname und/oder Domainname enthalten
- Sparsamer Einsatz von Money-Keywords als Ankertexte auf kontextuell passenden Seiten
- Ausgewogene Mischung aus Startseiten- und Unterseitenlinks (Deeplink)
- Mehrheitlich Do-follow und no-follow Links unter Beachtung der Google Regeln für gekaufte/gesponserte Inhalte
Internen Ankertext optimieren
Bei internen Anchor Texten lohnt es sich, vor allem die komplexen Linktext-Arten auszuschöpfen. Sie lassen sich meist auch leichter organisch und mit konkretem Kontext zur Linkgebenden und zur Zielseite formulieren.
Weitere Tipps zur Optimierung:
- Wichtige interne Seiten sollten am stärksten verlinkt sein.
- Links sollten immer aus dem Kontext heraus entstehen, insbesondere für eCommerce-Projekte gilt: Innerhalb einer Kategorie oder aus dem (Blog-)Content heraus auf thematische passende Artikel verlinken.
- Der Linktext sollte dem Money Keyword der Zielseite entsprechend gewählt werden, wenn das Keyword der Zielseite gestärkt werden soll; Brand- oder Domainlinks sind dann ungeeignet!
- Der erste Link auf der linkgebenden Seite überträgt den Linkbonus auf die Zielseite; im Quelltext sollte also zuerst der Textlink mit Keywords erscheinen statt bspw. ein Bildlink.
- Im besten Falle endet die Link-Optimierung bei der 3., maximal der 4. Ebene in der Webseitenstruktur. Aus SEO-Sicht sollten tiefer liegende Ebenen eher nicht zusätzlich mit internen Links optimiert werden.
SEO-Tipp: Alle internen Linktexte, die „hier“, „weiterlesen“ oder „klicken“ enthalten, sollten dringend überprüft werden. Sprechende Linktexte sind generell immer empfehlenswerter als diese Worthülsen, die den User im Unklaren über den Linkhintergrund lassen.
Eine regelmäßige Offpage-Analyse ist generell zu empfehlen. Im Falle der internen Optimierung sind neben den klassischen Analysetools wie Sistrix und Co. auch Broken Link Checker-Tools für WordPress oder andere CMS empfehlenswert. Sie listen detailliert alle internen und ausgehenden Links auf.
Externe Ankertexte optimieren
Bei der konkreten Backlink Optimierung der Ankertexte kommt es für Google darauf, in welchem Zusammenhang Linkgebende Seite, Zielseite und Textlink-Auszeichnung stehen. Lassen die umgebenden Textabschnitte und die URL der empfehlenden Seite keine Rückschlüsse auf eine sinnvolle kontextuelle Verbindung zur Zielseite? Dann sollte der Backlink nochmals überdacht werden.
Tipps zur Suchmaschinenoptimierung von Backlinks:
- Context is queen! Empfehlungsseite und die andere Domain sollten thematisch zueinander passen.
- Hochrankende Keywords als Textlink für Google möglichst an den Anfang des Textes positionieren.
- Direkte Textlinks sind als Backlinks besser geeignet als Weiterleitungen oder JavaScript-Links.
- Pro Text, Beitrag oder Webseite nur ein Link pro anderer Website.
- SEO Backlinkaufbau zu trafficlosen-Themen kann von Google negativ interpretiert werden, deshalb: trafficreichere Keywords suchen und verwenden!
Unser Fazit
Der Ankertext ist ein wichtiger Bestandteil im SEO. Insbesondere bei der internen Verlinkung ist oft viel Potenzial für die weitere Optimierung vorhanden.
Wir unterstützen Sie gern bei der Linkanalyse und weiteren Linkaufbau-Maßnahmen. Unsere SEO Agentur seonative hilft Ihnen weiter!
Hallo Julian,
besten Dank für diesen Beitrag. Ich verfolge deine Artikel schon länger und nehme immer wieder SEO Tipps mit und versuche sie bestmöglich umzusetzen. Ich wusste, dass das Thema komplex sein wird und muss mich so Stück für Stück durcharbeiten.
Als nächstes werde ich mich mal an die Optimierung der internen Ankertexte kümmern, irgendwann beschäftige ich mich dann auch mal mit den Off-Page Ankern. Es gibt immer etwas zu tun!
Beste Grüße
Mauritz
Hallo,
dann wollen wir mal den Text in der Praxis testen.
Welchen Ankertext schlägst du für das Keyword Entrümpelung vor?
Hallo,
Nehme 1-2 Wörter welche den Inhalt der verlinkten Seite am besten beschreiben und nutze sie natürlich als Ankertext.
Liebe Grüße
Toni