Facebook, LinkedIn, Google + und viele mehr – Eine Präsenz auf verschiedenen Social Networks ist für Unternehmen heutzutage unumgänglich. Doch wie behält man den Überblick, wenn Postings gleichzeitig auf unterschiedlichen Kanälen geteilt werden?
Inhaltsverzeichnis
Der Posting Dschungel – Wie, wo, was?
Das regelmäßige Posten hilft mit Followern im ständigen Kontakt zu bleiben. Dass dies nicht mehr über ein einziges Social Network geschieht, ist heute gang und gäbe. Mehrere Kanäle gleichzeitig zu handhaben kann jedoch durchaus eine Herausforderung sein. Dies frisst nicht nur Zeit, sondern kann auch Nerven kosten. Während auf Twitter mit Hashtags bei maximal 140 Zeichen gearbeitet wird, schwingt man bei Facebook wieder auf die gewohnte Beitragserstellung um. An dieser Stelle ist der Einsatz eines Social Media Management Tools von Nutzen.
Hootsuite, Social Hub und Co. – Welches Tool eignet sich am besten?
Der Markt bietet eine große Anzahl an verschiedenen Social Media Management Tools. Da fällt es nicht immer leicht, sich für eine Anwendung zu entscheiden. Doch wie findet man den richtigen Anbieter, der den Eigenbedarf an Funktionen abdeckt?
Hilfreich ist es, sich im voraus Gedanken darüber zu machen, welche Einstellungen man für die Verwaltung der Posts benötigt. Das kann Punkte wie die genutzten Social Media Kanäle, Ansicht des Dashboards, bis hin zu gemessenen Kennzahlen beinhalten.
Auch die Zeitersparnis ist nur ein Vorteil, den solche Social Media Verwaltung Tools mit sich bringen. Beiträge können bis zu Tage und sogar Wochen im Voraus geplant werden. Zusätzlich lässt sich einstellen, zu welcher Uhrzeit der Post über das Tool publik gemacht werden soll. Darüber hinaus lassen sich Erfolgskennzahlen durch integrierte Analyse Anwendungen messen. Neuigkeiten und Nachrichten der Follower werden auf einen Blick dargestellt. So gehen keine Benachrichtigungen mehr unter, was durch das manuelle Einloggen auf mehreren Plattformern schnell mal passieren kann.
Viele Anbieter stellen eine kostenlose Test Phase zu Verfügung. Intensives Ausprobieren und Knöpfe drücken hilft bei der Entscheidung, ob der gewählte Anbieter der richtige für die eignen Zwecke ist.
Auch wir mussten uns zwischen all den Anbietern erst einmal zurechtfinden. Insgesamt haben wir uns mit fünf Tools intensiver auseinandergesetzt und möchten unsere Erfahrungen nicht für uns behalten:
quintly
Der erste Kandidat war das Tool quintly. Hier hat unser Analyse-Herz sofort höhergeschlagen. Das Dashboard hat eine sehr klare und strukturierte Benutzeroberfläche und liefert Echtzeitdaten zu den KPI‘s. Mit ein Hauptfokus ist das Benchmarking, welches Kennzahlen und Daten zum Wettbewerb liefert. So kann die Kampagnenperformance verglichen und zusätzlich Best-Practice-Beispiele zur Lösung hinzugezogen werden. Die Präsenz auf den eigenen Social Media Plattformen wird durch die gute Datenqualität nachhaltig analysiert. Es werden fast alle geläufigen Plattformen abgedeckt, wobei Facebook besonders heraussticht. Auch über die Instagram Analyse lassen sich detaillierte Follower-Statistiken zur Optimierung hinzuziehen, um so ein wachsames Auge auf die Konkurrenz zu haben. Die einzige Funktion die wir bei quintly vermissten, war die zeitliche Planung und Steuerung der Social Media Beiträge. Für jeden der auf diese Funktion verzichten kann, ist dieses Tool jedoch eine sehr gute Lösung um die Social Media Performance intensiv zu messen. Wer sich von quintly ein genaueres Bild machen möchte, kann kostenlos die 14 tägige Testphase nutzen und sich ein wenig durchklicken.
SocialHub
SocialHub kommt mit einer sehr übersichtlichen Benutzeroberfläche und bietet alle Grundeinstellungen welche man von einem Social Media Management Tool erwarten darf.Im Gegensatz zur Konkurrenz bietet diese Anwendung ein integriertes Ticketsystem. Aktivitäten wie Kommentare und Beiträge lassen sich über ein Ticket an Kollegen zuweisen. Dadurch geht der Überblick bei z.B. Teilnahme an regen Diskussionen nicht verloren. Diese Funktion empfanden wir als spannende Erweiterung. Sie ist für unseren eigenen Social Media Alltag jedoch nicht von großem Nutzen.Für große Agenturen oder Firmen, welche eine sehr starke Follower Interaktion haben, kann dieses Feature entscheidend sein. Man denke hier an die Deutsche Bahn oder Telekom_hilft.
Hootsuite
Hootsuite ist eine der bekanntesten Anwendungen unter den Social Media Management Tools. In der kostenlosen Version wird die Planung für bis zu drei Profile ermöglicht. Das hilft auch Privatpersonen, welche sich mit dem Thema Crossposting beschäftigen, Social Media Kanäle zu managen ohne extra Geld in die Hand zu nehmen. Was uns bei Hootsuite fehlte, waren wie schon bei dem Anbieter davor, die detaillierte Analyse zur Performance und den Kennzahlen. Auch die Gestaltung der Oberfläche empfanden wir als eher spärlich.
buffer
buffer ist im Vergleich zu Hootsuite im Thema Funktionalität um einiges eingeschränkter. Der Fokus liegt hier auf der einfachen Benutzeroberfläche und der zeitlichen Verteilung der Beiträge. Daraus folgt eine kurze Einarbeitungszeit und schnelle Zurechtfindung mit dem Tool. Für Einsteiger, welche sich noch nicht lange mit Social Media Management Tools beschäftigen, scheint buffer ein guter Einstieg zu sein. Uns waren die Möglichkeiten jedoch zu dürftig und wir haben uns weiter auf die Suche begeben, welche uns schließlich zu unserem Favoriten führte.
Unser Favorit – Sprout Social!
Sprout Social erfüllt alle Anforderungen, die wir an ein Social Media Management Tool haben. In Zukunft werden wir das Publishing auf unseren Online Profilen besser steuern und gestalten können.
Diese Anwendung zeigt schon nach dem Einloggen alle Kennzahlen und Analysen zur Performance der verbundenen Social Media Plattformen. Gerade die analytischen Funktionen standen bei uns im Vordergrund. Hierdurch kann eine detaillierte Auskunft über die Performance unserer Beiträge gezogen werden. Diese tiefgehende Aufgliederung haben wir in anderen Tools vermisst und in Sprout Social gefunden. (An der Stelle sei das Tool “Quintly” erwähnt, welches ausschließlich Social Media Analyse und Benchmarking anbietet, aber dies sehr umfangreich.)
Bis auf Xing lassen sich alle Social Networks in der Anwendung implementieren. Auch in anderen Tools stand dieser Kanal leider nicht zu Verfügung. Wir hoffen auf eine schnelle Nachrüstung des Anbieters, um in einem Zug alle Zugänge gebündelt im Tool verwaltet zu können.
Ein weiterer Pluspunkt ist der vertikal dargestellte Newsfeed in der Smart Box. Dank der klar strukturierten Benutzeroberfläche lassen sich die Daten schnell herauslesen und erfassen. Alle Neuigkeiten und Aktivitäten pro Channel findet man hier auf einen Blick. Das ermöglicht es, keine Beiträge mehr zu verpassen und mit seinen Followern immer up to date zu sein.
Das Reporting, welches das Tool mitliefert, ist umfangreich und in der Benutzerfreundlichkeit sehr gut. Langweilige Zahlen zu Statistiken lassen sich optisch durch grafische Elemente aufbereiten und gestalten die Auswertung spannender.
Wir freuen uns mit all den neuen Möglichkeiten unsere Beiträge zukünftig besser planen zu können.
Ist SproutSocial also das beste Social Media Publishing Tool? Es ist von den Tools, die wir getestet haben, das Tool, das für unseren Einsatzzweck am besten geeignet ist. Wir brauchen keine Contentmarketing Features (wie bei Hubspot), kein Ticketsystem (wie bei SocialHub), kein lückenloses Monitoring (wie bei Meltwater oder Brandwatch). Verschiedene Tools haben verschiedene Schwerpunkte, und jedes hat seine Existenzberechtigung. Und auch der Preis spielt letztlich eine Rolle bei der Auswahl. Nicht für jedes Unternehmen ist ein Social Media Tool sinnvoll, welches zwar alle Wünsche und Anforderungen erfüllt, aber dafür 5-stellige Nutzungsgebühren pro Jahr verursacht.
Sehr gutes Fazit!
Es gibt viele Tools für Experten und wenige für den Alltagsgebrauch. Inhaber kleiner und mittelständischer Unternehmen oder deren Mitarbeiter brauchen pragmatische und preiswerte Lösungen. Wir haben mit webZunder eine Lösung entwickelt, welche genau diesen Ansatz fährt und auch die tägliche Kooperation zwischen Agenturen und ihren mittelständischen Kunden vereinfacht. Eine Lösung für alle gibt es nicht 😉