Um die Suchmaschinenoptimierung ranken sich viele Halbwahrheiten und Mythen. Wir haben 9 typische SEO-Mythen genauer untersucht und geben Tipps, wie SEO effektiv und sinnvoll umgesetzt wird, ohne auf den einen oder anderen Mythos hereinzufallen.
Inhaltsverzeichnis
9 SEO-Mythen die Sie getrost ignorieren können
#1: SEO ist tot, lang leben der Content!
Wenn der Inhalt stimmt und dem Lesenden reichlich Mehrwert bietet, ist Suchmaschinenoptimierung egal. Richtig?
Angesichts von 190 Millionen verschickten E-Mails oder 500 Stunden Videomaterial die pro Minute hochgeladen werden, ist diese Aussage zumindest fragwürdig. Unter dieser Flut an Informationen, Posts und verschiedenen Darstellungsformaten den richtigen Content zum passenden Zeitpunkt zu finden gleicht der Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen.
SEO ist das richtige Mittel, um der ausgewählten Zielgruppe die Suche nach Content, Produkten oder Unternehmen zu erleichtern. Der Inhalt selbst sollte trotzdem hochwertig sein, denn:
- Qualitativ schlechter Content wird sich nur mit hohem Aufwand und kräftigen Investitionskosten viral verbreiten.
- Qualitativ hochwertiger Content dagegen braucht oft nur etwas Unterstützung durch Onpage- und Offpage-Maßnahmen, um dauerhaft für Traffic und Leads zu sorgen.
#2: SEO ist eine einmalige Sache!
Einmal eingerichtet, ist das mit der Suchmaschinenoptimierung ein Selbstläufer. Richtig?
Leider ist genau das Gegenteil der Fall. Beim Launch oder Relaunch des Webprojekts ist SEO aktiver Posten meist ganz selbstverständlich mit einkalkuliert. Auch danach sollte sie als fester Posten im monatlichen Marketingbudget enthalten sein. Denn:
- Rahmenbedingungen ändern sich und mit ihnen die Vorgaben, die für einzelne SEO-Maßnahmen wichtig sind.
- Einmalige Offpage-Maßnahmen verlieren im Laufe der Zeit an Relevanz, was sich spürbar auf das Ranking auswirken kann.
- Suchmaschinenoptimierung ist niemals „fertig“ und damit perfekt umgesetzt, sondern ein stetiger Prozess, bei dem das erreichte Ranking stetig gesichert und optimiert wird.
Einmaliges SEO ist ein SEO Mythos!
#3: (XML-)Sitemaps sind nötig für eine gute Platzierung!
Schließlich weiß Google dann ganz genau, was es im jeweiligen Web-Projekt finden kann. Richtig?
Tatsächlich sind HTML- und XML-Sitemaps eminent wichtig – für die eigentliche Indexierung. Eine gute Website wird also eine entsprechend aufbereitete Sitemap enthalten – sowie eine robots.txt-Datei mit Anweisungen für Suchmaschinen-Crawler und Bots. Beides ist hilfreich, damit Suchmaschinen die Website korrekt indexieren.
Auf die Platzierung innerhalb der Suchergebnisse nimmt die Sitemap allerdings keinen Einfluss.
#4: Duplicate Content (DC) ist böse!
Duplicate Content führt zu Abstrafungen und sollte deshalb in jedem Fall vermieden werden. Richtig?
In der Regel erkennt Google, ob Inhalte unter verschiedenen URLs identisch sind – und seit wann sie im Index gelistet werden.
- Entsprechend werden ältere, vertrauenswürdige Domains üblicherweise als Ursprung erkannt und nicht abgestraft.
- Im Gegensatz dazu werden Scraping-Seiten aufgrund ihres kurzen Domain-Alters, der gleichzeitigen massenhaften Aufnahme von bereits bekannten Inhalten und den fehlenden Backlinks meist sehr schnell identifiziert – und abgestraft.
Duplicate Content auf unterschiedlichen Domains, der absichtlich und unvermeidlich entsteht, sollte gut gekennzeichnet sein:
- Canonical Tags setzen
- Verweise/Links für User setzen
Das betrifft beispielsweise News- und Presseartikel, konkrete Herstellerinformationen bei eCommerce-Projekten oder Beiträge, die absichtlich an verschiedenen weiteren Stellen reposted werden.
Unter der gleichen URL unvermeidlicher DC entsteht meist in eCommerce-Projekten, Katalogen oder ähnlichem.
Wichtig ist hier:
- unnötige Dopplungen vermeiden
- notwendige, strukturelle Dopplungen aus dem Index heraushalten (Deklaration via robots.txt-Datei)
#5: Social Signals erhöhen das Ranking!
Webseiten, Artikel und Beiträge die häufig in den Social Media geteilt werden, ranken besser. Richtig?
Social Signals lassen sich relativ einfach manipulieren, mit Sponsored Posts etwa oder indem gezielt Click-Baiting-Artikel für häufige Webseitenaufrufe eingesetzt werden. Google hat deshalb bereits offiziell darauf hingewiesen, dass Social Signals nicht direkt zu einem guten Ranking beitragen.
Allerdings: Websites mit guten Inhalten werden tendenziell eher geteilt, verlinkt oder in sozialen Netzwerken besprochen. Das führt generell zu einer organisch wachsenden Anzahl an Backlinks, die sich wiederum positiv auf das Ranking auswirken. Daher ist es nur ein halber SEO Mythos.
#6: Google Ads zu schalten, hilft auch bei organischem Ranking!
Wer in Google Ads investiert, hebt auch das organische Ranking seiner Projekte an. Richtig?
Das wäre zwar überaus praktisch, entspricht aber nicht der Realität. Praktisch werden organische und bezahlte Platzierungen strikt getrennt. Allerdings macht sich der durch Ads erreichte Traffic meist bezahlt, wenn dadurch häufigere Leads und/oder Backlinks erreicht werden. Letztere wiederum zeugen von u. a. Relevanz und Aktualität – und werten damit das organische Ranking auf. SEO Mythos Alarm!
#7: SEO bestimmt übers Ranking!
Perfekt optimierte Websites landen auf Platz 1 bei Google. Richtig?
Genau genommen geht es um den Traffic, der sich mit den ersten ein bis drei Rängen unter den organischen Suchergebnissen erreichen lässt. Google-User klicken tendenziell nur wenige Suchergebnisse an. Meist konzentrieren sie sich auf die ersten angezeigten Vorschläge auf der ersten Seite der Suchmaschinenergebnisse. Logischerweise erhalten diese Seiten dann deutlich mehr Klicks und werden, bei entsprechend gut aufbereiteten Inhalten, auch deutlich häufiger verlinkt, geteilt oder anderweitig empfohlen.
Passen die SEO-Maßnahmen, insbesondere Title und Meta-Tags nicht zum eigentlichen Inhalt der Seite, verliert die Seite aufgrund des Klickverhaltens der Websitebesucher schnell an Relevanz.
In Beispiel: Wer laut Linkbeschreibung auf eine Website zur Blumenpflege klickt und auf der Website nur Bücher angeboten bekommt, verlässt sie blitzschnell wieder. Passiert das sehr häufig, macht sich das auch im Ranking bemerkbar.
SEO liefert also die Hilfestellung, um mehr Menschen auf den ersten Seiten der Suchmaschinen zu erreichen – deren Klickverhalten wiederum bestimmt mit darüber, ob diese Platzierung auf Dauer gehalten werden kann.
#8: Nur frischer Inhalt zahlt aufs Ranking ein!
Alte Inhalte ranken weniger gut, saubere Onpage-Optimierung hin oder her. Richtig?
Es gibt so einige Dauerbrenner-Inhalte, die stetig gut ranken. Diese Inhalte gelten als Ausnahme, als Seltenheit. Für alle anderen scheint die „Freshness“, also die Neuheit höher gewichtet zu werden.
Tatsächlich ranken auch ältere Inhalte sehr gut, wenn sie mit neuem Zeitstempel versehen neu veröffentlicht werden. Noch besser:
- Inhalte überarbeiten
- Medien (Bilder, Grafiken, Videos oder Tonspuren) ergänzen
- Linkstruktur prüfen und ggfs. erneuern oder ergänzen
So wird aus älteren Inhalten zum einen frischer Content, zum anderen ist das Signal der Überarbeitung für Google ganz klar ein gutes Zeichen. Ist der Artikel mittlerweile obsolet? Dann lässt sich vielleicht auch ganz darauf verzichten und er darf in den virtuellen Papierkorb wandern.
#9: Die Masse machts bei der Verlinkung von Keywords!
Eingehende und ausgehende Verlinkungen sind von Bedeutung. Deshalb kann es gar nicht genug Verlinkungen innerhalb einer Webseite geben. Richtig?
Tatsächlich ist die Art der Verlinkung deutlich wichtiger als die bloße Anzahl. Der Google-Algorithmus wertet differenziert aus, ob die Verlinkungen samt Ankertext und Linkziel organisch in den Inhalt eingebettet sind. Sind Content, Kontext und Link aufeinander abgestimmt? Ist das Linkziel thematisch mit der Linkquelle vergleichbar? Anhand verschiedener Parameter werden insbesondere gekaufte Backlinks zielsicher identifiziert.
Bei Maßnahmen zur Verbesserung der Linkstruktur sinnvoller sind diese Punkte wichtiger:
- Wichtige Keywords möglichst zu Anfang der Webseite/des Artikels mit sprechendem Ankertext verlinken
- Kein Keyword-Stuffing bei der Linkstruktur!
- Linkquelle und Linkziel aufeinander abstimmen (inhaltlich, thematisch)
Hilfreich ist der Blick auf die Lesersicht, die auch Google immer stärker bei der Beurteilung von Optimierungsmaßnahmen einnimmt: Ist die Verlinkung mittels Keyword an der Stelle für den Lesenden hilfreich? Falls nein, kann die Verlinkung entfallen und das Keyword wird besser anderweitig platziert.
Fazit SEO Mythen
Der eine oder andere SEO-Mythos hält sich hartnäckig. Mit diesem Artikel haben wir zumindest neun etwas klarer beleuchtet. Sind Sie auf der Suche nach professioneller, mythenfreier Suchmaschinenoptimierung? Dann sprechen Sie uns an!
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