SEO für Kliniken: So profitieren Krankenhäuser von Suchmaschinenoptimierung

Fast ein Drittel der 2.000 Krankenhäuser in Deutschland schreibt Verluste. Das fand eine Studie der Beratungsfirma Roland Berger im Jahr 2018 heraus. Mehr und mehr Kliniken entwickeln daher Strategien, um ihre Leistungen bekannter zu machen und so einen höheren Umsatz zu erzielen. Die Suchmaschinenoptimierung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wir zeigen, wie SEO für Kliniken funktioniert und wie sie davon profitieren können.

So funktioniert Suchmaschinenoptimierung für Kliniken, Praxen und Ärzte

Eine Studie der Bertelsmann Stiftung fand im Jahr 2018 heraus: Jeder zweite Nutzer sucht nach Gesundheitsrat im Web. Eine Klinik sollte daher vor allem in den SERPs von Google sichtbar sein. Dabei sollte sie eine Platzierung in den Top 5 anstreben. Denn: User klicken fast ausschließlich auf die ersten Suchergebnisse.

Die Sichtbarkeit der eigenen Webseite bei Google hilft dabei,

• den Einzugsbereich der Klinik auszudehnen,
• einzelne Abteilungen besser auszulasten und so
• den Gesamtumsatz der Klinik zu steigern.

Krankenhäuser können beim Online Marketing und der Suchmaschinenoptimierung jedoch nicht einfach eine To-do-Liste arbeiten, die ein Tool ausspuckt. Vielmehr müssen sie eine nachhaltige SEO-Strategie entwerfen, die zu den Zielen und den Leistungen der Klinik passt.

Daraus ergeben sich verschiedene Optimierungsmaßnahmen, die sie aufeinander abstimmen müssen. Erst diese sorgfältige Herangehensweise lässt eine medizinische Praxis langfristig einen Sprung im Ranking machen.

Welche SEO-Maßnahmen gibt es für Kliniken und Ärzte?

Um festzulegen, welche SEO-Maßnahmen für eine Klinik geeignet sind, muss sie zunächst den Status quo ihrer Webseite überprüfen. Das zeigt, wo die Schwachstellen der Seite liegen, wo sie besonders großes Potenzial hat und welche Maßnahmen wie schnell Erfolge bringen können. Dabei helfen beispielsweise Tools wie die Google Search Console, Sistrix und Searchmetrics. Sie geben wichtige Insights zur Sichtbarkeit der Webseite auf Mobile und Desktop sowie zu Traffic, Keywords, Content und Backlinks.

In einem nächsten Schritt sollte das Krankenhaus die gesammelten Daten in konkrete Handlungsempfehlungen verwandeln. Dafür muss es die Daten analysieren, strategisch bewerten und mit den Zielen der Klinik zusammenbringen. Daraus ergeben sich dann konkrete Optimierungsmaßnahmen. Grundsätzlich gib es dabei drei wesentliche Bereiche der SEO-Optimierung:

1. OnPage-Optimierungen: SEO-Maßnahmen, die die Webseite als Ganzes sowie die einzelnen Unterseiten verbessern.
2. OffPage-Optimierungen: SEO-Maßnahmen, die abseits der eigenen Seite vorgenommen werden und das Ranking verbessern.
3. Local SEO:SEO-Maßnahmen, die Kliniken in die lokalen Suchergebnisse befördern.

OnPage SEO für Kliniken und Ärzte

OnPage helfen einer Klinik diese Maßnahmen, um ihr Ranking bei Google zu verbessern:

Seitenstruktur überprüfen

Damit Google eine Seite in seinen Suchergebnissen listet, muss eine Webseite für die Bots der Suchmaschine gut crawlbar sein. Eine Klinik erreicht das vor allem über eine klare Seitenstruktur. Dazu zählen geordnete Verzeichnisse und eine logische, userfreundliche interne Verlinkung. Letztere hilft nicht nur Nutzern, sich schnell und einfach auf der Seite zurechtzufinden, sondern zeigt auch Google, dass die Seite intelligent aufgebaut ist.

Krankenhäuser sollten bei der Seitenstruktur darauf achten, dass sie nicht zu viele Unterseiten anlegen. Bei zahlreichen, unterschiedlichen Leistungen im Haus kann das schnell passieren. Die Gefahr: Google verliert den Überblick und indexiert einige Seiten nicht. Kliniken sollten sich daher bei jeder Seite fragen, ob der Content und das Angebot tatsächlich eine eigene Unterseite benötigt – oder ob sie den Inhalt thematisch passend auf einer anderen Seite ergänzen können.

Inhalte aufwerten

Die Inhalte auf einer Webseite zeigen Usern, ob sie das gefunden haben, wonach sie suchen. Für Kliniken heißt das: Ihre Seite sollte Nutzern schnell und einfach vermitteln, welche Leistungen sie anbietet und warum sie der richtige Ansprechpartner sind. Dabei sollte der Content sauber strukturiert und aktuell sein. Textblöcke sollten von Zwischenüberschriften, Bildern, Grafiken und Erklärvideos unterbrochen werden.

Zudem sollten Ärzte überprüfen, ob der Content alle wichtigen Themen zu einem medizinischen Bereich abdeckt – oder ob die Klinik zusätzliche Inhalte erstellen oder bestehende Inhalte ergänzen muss. Jeder Content auf der Seite sollte zudem auf die jeweilige Zielgruppe der Klinik ausgerichtet sein.

Relevante Keywords integrieren

Eine für SEO optimierte Seite sollte auch alle relevanten Keywords abdecken. Dabei zeigen vor allem

• Keyword-Tools,
• Keyword-Generatoren,
• der Google Keyword-Planner,
• Google Suggest und
• die verwandten Suchanfragen am Ende der Suchergebnisseite,

welche Keywords für welchen medizinischen Bereich von Usern besonders oft gesucht werden. Krankenhäuser sollten diese Keywords strategisch an der richtigen Stelle und mit der richtigen Häufigkeit einsetzen. Aber Achtung: Zu viele Keywords auf einer Seite machen einen Text nicht nur schwerer lesbar, sondern senden auch negative Rankingsignale an Google. Die Suchmaschine wertet eine Seite in den SERPs dann ab.

Snippet optimieren

Das Erste, was User bei ihrer Google-Suchanfrage sehen, ist das Snippet. Dies besteht aus Title und Description und verrät ihnen, ob der Link zu einer Klinik oder einer Praxis den Inhalt bietet, den sie suchen. Je besser Krankenhäuser hier auf den Punkt bringen, welche Leistungen sie bieten und warum sie die richtige Anlaufstelle sind, desto mehr Klicks erhalten sie. Das nimmt auch Google wahr: Klicken Nutzer immer wieder auf eine bestimmte Seite in den SERPs, registriert die Suchmaschine das als positives Zeichen – und positioniert sie höher in den Suchergebnissen.

Krankenhäuser sollten darauf achten, dass sie im Snippet das Fokus-Keyword verwenden, die Intention der Nutzer aufgreifen und die Vorteile ihres Angebots nennen.

PageSpeed optimieren

Die Ladezeit einer Seite entscheidet darüber, ob User nach ihrem Klick auf das Snippet die Leistungen einer Klinik überprüfen – oder vorher wieder abspringen. Dabei gilt grundsätzlich: Eine Seite, die länger als drei Sekunden lädt, verliert viele Nutzer. Das hat auch Auswirkungen auf das Ranking bei Google. Denn: Eine kurze Verweildauer auf einer Seite und eine hohe Bounce Rate vermitteln der Suchmaschine, dass eine Seite nicht den Content führt, den Nutzer gesucht haben. Das Ergebnis: Die Suchmaschine positioniert die Seite weiter unten in den SERPs.

Zu einer SEO-Strategie gehört daher auch, den PageSpeed regelmäßig zu überprüfen. Ist eine Seite zu langsam, sollten Kliniken überdenken, ob sie einen Cache für ihre Seite benötigen. Und: Sie sollten die Größe ihrer Bilder auf der Seite kontrollieren. Große, hochauflösende Bilder können schnell mehrere MB groß sein und so die Ladezeit steigern.

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Off-Page SEO für Kliniken und Ärzte

Für OffPage-SEO können Kliniken und Ärzte unter anderem diese Maßnahmen ergreifen:

Linkbuilding

Je mehr thematisch relevante Quellen auf die Webseite einer Klinik verweisen, desto wichtiger erscheint sie Google. Denn: Verlinken immer wieder Seiten mit einer hohen Autorität auf die Seite eines Krankenhauses, scheint sie eine hohe Relevanz in ihrem Bereich zu haben. Krankenhäuser sollten daher möglichst viele gute Backlinks erzeugen.

Linkless Mentions

SEO benötigt nicht unbedingt einen Link, um Google die Bedeutung einer Seite zu vermitteln. Mittlerweile registriert die Suchmaschine auch Erwähnungen ohne Link. Diese sogenannten Brand Mentions können zum Beispiel Erwähnungen auf Bewertungsportalen oder auf Social Media sein. Steht die Erwähnung dabei in einem Kontext von positiven Wörtern, versteht Google das als positives Rankingsignal. Steht der Klinikname in Verbindung mit negativen Ausdrücken, wertet die Suchmaschine das als negatives Signal.

Google geht bei Linkless Mentions davon aus, dass die Erwähnung von Marken- und Unternehmensnamen die Brand Awareness von Nutzern im Weg prägt. Erwähnen User beispielsweise immer wieder ein Krankenhaus in einem Forum oder auf einem Bewertungsportal, bleibt das in den Köpfen anderer User hängen. Die Einrichtung gewinnt so an Bedeutung. Suchmaschinen nehmen diese wachsende Bedeutung in ihr Ranking auf. Krankenhäuser sollten daher dafür sorgen, dass das Web positiv über sie berichtet.

Local SEO für Kliniken und Praxen

In der Regel suchen Nutzer nach einer Klinik oder Arztpraxis in ihrer Umgebung. Das heißt: Sie schließen in die Suche ihre Stadt mit ein. Auf diese Weise erhalten sie Ergebnisse, die die Distanz zur jeweiligen Einrichtung zeigt. Praxen und Ärzte sollten daher über Local SEO dafür sorgen, dass sie in den lokalen Suchergebnissen auftauchen.

Dafür können sie ein Google My Business Profil anlegen und

• die Kontaktdaten,
• einen Link zu einer Terminvereinbarung,
• ihre Öffnungszeiten und
• eine Routenplanung bzw. Anfahrtsbeschreibung

mitaufnehmen.

SEO für Kliniken: Warum die Zusammenarbeit mit einer Agentur lohnt

SEO für Kliniken kann komplex sein. Zahlreiche, verschiedene medizinische Abteilungen machen die Optimierung zu einer echten Herausforderung. Sie müssen dabei jede einzelne Seite passgenau auf das jeweilige medizinische Thema und die damit verbundenen Leistungen optimieren.

Krankenhäuser können diese Aufgabe daher von einer SEO Agentur übernehmen lassen. Diese kann mit ihrem Fachwissen schnell die Schwachpunkte und das Potenzial einer Webseite herausarbeiten und passende Maßnahmen für OnPage- und OffPage entwickeln. Eine SEO Agentur kann dabei die gesamte Suchmaschinenoptimierung – von der ersten Analyse der Seite bis hin zur Auswertung der vorgenommenen Maßnahmen – übernehmen. Und: Eine Agentur kann Krankenhäuser und Praxen auch fortlaufend betreuen und so immer wieder auf die neuen Herausforderungen im Online Marketing und der Suchmaschinenoptimierung reagieren. Auf diese Weise stellt eine Agentur sicher, dass eine Klinik stets bei Google und in den Köpfen der User präsent ist.

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