Gut fĂŒrs Ranking sind bekanntlich relevante, konkrete und leicht lesbare Inhalte. Im besten Falle auch fĂŒr mobile User optimiert und ressourcensparend zusammengestellt. Mittels PageSpeed Insights (PSI) von Google lassen sich RĂŒckschlĂŒsse daraus ziehen, wie gut diese Ziele umgesetzt sind â und wo es in Sachen Pagespeed Optimierung noch hapert. Wir zeigen in diesem Beitrag, was einen schnelle Ladegeschwindigkeit beispielsweise fĂŒr WordPress konkret ausmacht â und wie sich das Ladeverhalten verbessern lĂ€sst.
Inhaltsverzeichnis
PageSpeed Optimierung: der erste Eindruck zÀhlt!
WordPress Seiten, die ewig brauchen, um die ersten Bilder darzustellen und Inhalte, die sich beim Laden stĂ€ndig verschieben, vermitteln keinen guten Eindruck. Im Schnitt verlassen Besucher eine Webseite bereits nach spĂ€testens drei Sekunden bei suboptimalen Seitenerlebnissen. Statt die Internetverbindung weiter zu strapazieren, wird das nĂ€chste Ergebnis in der Google Suche bemĂŒht. Der User hat deutlich gemacht, dass er nicht das Erhoffte gefunden hat. Und das ist kritisch.
Denn: Googles oberstes Ziel ist es, optimale Nutzungserlebnisse zu schaffen.
Deshalb werden mobil optimierte Webseiten in der mobilen Suche prÀferiert ausgegeben.
Wer mobil surft ist, will Seiten mit responsiven Inhalten, einer klar lesbaren groĂen Schrift und mit Elementen, die mit dem Finger leicht auszuwĂ€hlen sind. Kompakte Seiten, die das Datenvolumen schonen und sofort einsatzbereit sind, sind die klaren Gewinner in der mobilen Suche. WordPress ist eins der meist genutzten Content-Management-System weltweit â und bringt von Haus aus alles mit, damit Ihre WordPress Seite optimal mobil abgerufen wird.
Seiten, die groĂe Datenmengen ohne erkennbaren Usernutzen transportieren, ranken schlechter. Wer seinen Usern groĂe Datenmengen zumutet, orientiert sich offensichtlich zu wenig an seinen Webseitenbesuchern â oder verwendet veraltete Bild- und Komprimierungsstandards. Beides liefert keine wirklich gute User Experience.
Springen viele Besucher binnen weniger Sekundenbruchteile ab, kann das das Ranking in den Suchmaschinen beeintrĂ€chtigen. Denn wĂ€re der Inhalt sofort gut dargestellt, wĂŒrden Besucher ja deutlich lĂ€nger auf der Seite verweilen. Richtig? Google setzt deshalb verstĂ€rkt auf Page Experience Ranking Signals (Rollout ab Mai 2021) zur Analyse der Web Vitals. PSI vermittelt schon seit einiger Zeit eine erste EinschĂ€tzung der Geschwindigkeit einer Website, die ĂŒber den reinen Wert des PageSpeed-Tests hinausgeht.
Ausgewertet werden lĂ€ngst nicht mehr nur die Reaktionszeiten des Servers, sondern auch wann erste Inhalte vollstĂ€ndig oder bereit zur Interaktion geladen sind â und wann die komplette WordPress Seite dargestellt wird.
In diesem Zusammenhang wichtige Messpunkte/-faktoren heiĂen:
- Time to first Byte (TTFB)
= Antwortzeit des Servers - Cumulative Layout Shift (CLS)
= Inhaltselemente, die beim Nachladen die Position Àndern - First Contentful Paint (FCP)
= zuerst geladene Inhaltselemente, die dem User ein positives Usererlebnis vermitteln - Largest Contentful Paint (LCP)
= Ladezeit des gröĂten Inhaltselements - First Meaningful Paint (FMP)
= Ladezeit des ersten Inhaltelements mit konkreter Bedeutung (nicht: Hintergrundbild oder Logo) - Time to Interactive (TTI)
= Ladezeit bis zur ersten möglichen Interaktion durch den User - First Input Delay (FID)
= Misst die InteraktivitĂ€t. FĂŒr ein bestmögliches Nutzererlebnis sollten Webseiten eine FID von weniger als 100 Millisekunden aufweisen.
Was genau versteht PageSpeed Insights als âschnellâ?
Langsam | Durchschnittlich | Schnell | |
PSI-Faktor (Gesamtbewertung) | unter 50 | 51-90 | ĂŒber 90 |
FCP (User Experience) | ĂŒber 2.500ms | 1.000-2.500ms | unter 1.000ms |
FID (InteraktivitĂ€t) | ĂŒber 250ms | 50-250ms | unter 50ms |
CLS (visuelle StabilitĂ€t) | ĂŒber 0.25 | 0.1-0.25 | bis 0.1 |
LCP (Ladezeit) | ĂŒber 4s | 2,5-4s | unter 2,5s |
Wenn Sie wissen möchten, wie schnell â oder langsam â Ihre Website aktuell ist, ĂŒberprĂŒfen Sie die Ladegeschwindigkeit am besten mit diesen teils kostenlosen Tools:
- Google PageSpeed Insights
- Google Data Studio
- Google Search Console
- Lighthouse Report
- Chrome DevTools & UX Report
- Pingdom Website Speed Test
- GTmetrix
Mithilfe der Open-Source-Tools von Google ermitteln Sie nicht nur den reinen Speedindex, sondern können beispielsweise auch nachladende âspringendeâ Inhaltselemente identifizieren. Vor allem Google liefert in der Regel klare Handlungsschritte zur Verbesserung der Nutzererfahrung mit aus.
Wichtig: Der Speedindex allein sagt wenig aus. Eine Website kann sehr gut ranken â und trotzdem vergleichsweise langsam laden. Der PageSpeed in Millisekunden ist nur ein Faktor unter vielen, um eine WordPress Seite zu bewerten.
Ladezeiten reduzieren
Was können Sie tun, um die Geschwindigkeit vom PageSpeed zu erhöhen und damit die Ladezeit zu verringern? Durch die obigen Tools verschaffen Sie sich zuerst einen Ăberblick, welche Abschnitte des Seitenaufbaus suboptimal ausfallen.
Schritt 1: Serverstandort und Hosting optimieren
Solange schnelles Internet generell problematisch war und nur wenigen zur VerfĂŒgung stand, waren Hoster und Server meist Teil des Problems. Dauerte das âanpingenâ zu lange, fiel auch der Seitenaufbau entsprechend langsam aus.
Typische Schritte zur Optimierung sehen dann so aus:
- lokales Hosting kann bei homogener, regionaler Kundschaft
- DNS-/CDN-Server bei internationalen Kunden oder weltweiten GeschÀftsbeziehungen
- Hosting-/ServerumzĂŒge zur Optimierung der Geschwindigkeit
Da es beim Hosting beziehungsweise der Server-Auswahl nicht nur ums Thema PageSpeed, sondern vor allem um Sicherheit und die gesamte Performanz der Website dreht, sollten hier Profis ans Werk. Ihre SEO-Agentur berÀt Sie zur Auswahl und zu möglichen Vor- oder Nachteilen verschiedener Lösungen und koordiniert bei Bedarf auch den technischen Aspekt des Umzugs.
Im Kern ist der Server aber meist nicht mehr das Nadelöhr bei fehlender Geschwindigkeit â es sind die streckenweise mittelmĂ€Ăigen Internetverbindungen und veraltete EndgerĂ€te, die die optimale Darstellung einer Website verhindern. Google legt deshalb verstĂ€rkt den Fokus auf die zwei folgenden Schritte, bei denen ganz klar Ressourcenschonung und Nutzerfreundlichkeit im Vordergrund stehen.
Schritt 2: Webseiteninhalte optimieren
Deutliches Optimierungspotenzial hat in aller Regel die WordPress Webseite an sich. Umfangreicher Code, viele schöne technische und optische Spielereien, Ads und allerlei Third-Party-Cookies können das Laden verlangsamen. Und das nur deshalb, weil sich groĂe Datenpakete dahinter verstecken.
Zeigt die Auswertung von Google PageSpeed schlechte CLS-Werte, stecken in der Regel diese Ursachen dahinter:
- Bilder ohne exakte Angabe der Abmessungen, d.h. Bilder mĂŒssen jeweils im Browser skaliert werden
- Werbeanzeigen & iFrames, die die vollstÀndige Darstellung der Seite hinauszögern
- dynamisch eingeblendete Inhalte
- verschiedene nachzuladene WebFonts
- andere Aktionen, die eine Netzwerkantwort erfordern
Hinter den schlechteren CLS-Werten verstecken sich oft auch negative Nutzererfahrungen â wie Banner, die innerhalb von Millisekunden in den Klickbereich springen oder Bilder, die im ersten Moment den kompletten Sichtbereich ausfĂŒllen.
Deshalb zunÀchst:
- Bild- und Grafikdateien komprimieren, LazyLoad einrichten
- datensparsame Formate wie JPG oder WebP verwenden
- im Webseitenlayout klare Abmessungen der Grafiken hinterlegen
Diese Anpassung zeigt vor allem bei ressourcenstarken Webseiten sichtbare VerÀnderungen bei vergleichsweise geringem Arbeitsaufwand.
ZusĂ€tzliche MaĂnahmen können sein:
- Zuordnung von Ads und weiteren Werbeeinblendungen im Layout definieren
- Einsatz von Werbeanzeigen und Einbettungen wie iFrames hinterfragen und optional reduzieren
- Einsatz von unterschiedlichen WebFonts reduzieren
Diese Schritte zur PageSpeed Optimierung können oft sofort und ohne groĂen Aufwand umgesetzt werden. Im dritten Schritt geht es um Details und Feinheiten, die in aller Regel professionelle UnterstĂŒtzung erfordern.
Schritt 3: Caching und Code
Weitere Einsparungen greifen in aller Regel direkt in den Code beziehungsweise die Funktionsweise der Website ein. Das heiĂt:
- umfangreicher HMTL-Code und/oder zahlreiche Kommentare im Code
- ungenutzte oder unnötige/zu viele Plugins oder Add-ons bei Content-Management-Systemen
- umfangreiche CSS- und JS-Dateien
können die WebseitengröĂe erhöhen â und die Ladegeschwindigkeit reduzieren.
Werden in der PSI schlechte FID-Werte angezeigt? Dann sind diese Schritte angebracht:
- JavaScript-AusfĂŒhrungszeiten mĂŒssen reduziert werden,
- Datenabruf von Komponenten und Daten erfolgt verzögert und sollte soweit möglich ausgelagert werden,
- Third-Party-Skripten werden zu langsam ausgefĂŒhrt und sollten reduziert (oder ganz entfernt) werden.
Sind stattdessen die LCP-Werte im roten Bereich? Dann sind
- blockierende JavaScript- und CSS-Elemente,
- aufwÀndige HTML-Strukturen,
- Nutzer-seitiges langsames Laden
Kern des Problems. Letzteres lĂ€sst sich nur durch extrem schlanke Website-Strukturen beheben. Ăber Google Analytics sind verwendete Devices samt BildschirmgröĂen ermittelbar. Dann zeigt sich schnell, welche GerĂ€te Ihren Kunden zum Abruf der Website zur VerfĂŒgung stehen. Sind das vor allem Ă€ltere, kleinere mobile EndgerĂ€te? Dann sollte jedes umfangreiche, ressourcenbindende Element der Website genau unter die Lupe genommen werden.
FĂŒr die anderen Punkte lassen sich Caching-Plugins einsetzen und die CSS-Strukturen verĂ€ndern. Das kann bei groĂen Websites oder E-Commerce-Projekten zu Darstellungsfehlern fĂŒhren â und gehört bei umfangreichen Projekten unbedingt in die Hand von Profis. Bei kleineren Websites mit ĂŒbersichtlichem Funktionsumfang kann ein Add-on oder Plugin die grundlegende Anpassung meist ohne groĂe Darstellungsprobleme ĂŒbernehmen.
Pagespeed Optimierung – Fazit
Hinter der PageSpeed Optimierung stecken zahlreiche feinere Handlungsschritte zur Suchmaschinenoptimierung. Der Speed Index ist ein wichtiger Rankingfaktor. Deshalb lohnt sich ein Blick auf die konkreten Details, um das Ranking fĂŒr Ihre WordPress-Seite zu optimieren. Als ausgewiesene SEO-Agentur ĂŒbernehmen wir das technische SEO Ihrer Website. Sprechen Sie uns dazu an!
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