SEOkomm 2017 in Salzburg – Recap

Im Anschluss an die OMX fand auch in diesem Jahr die SEOkomm statt. Selbstverständlich ließen wir uns die Veranstaltung nicht entgehen, um uns über die neuesten SEO Trends auszutauschen.

Keynote: Position Zero

In seiner Keynote gab Marcus Tandler von Ryte einen Rückblick auf das vergangene Jahr, das unter anderem von der Umstellung von onpage.org geprägt war. Gleichzeitig wagte er einen Blick in die Zukunft von Google. Auch er vertritt die These, das die CTR in den Suchergebnissen ein Rankingfaktor ist. Fake News ist ein junges Thema, das für Google auch zukünftig noch eine Menge Arbeit bedeuten wird. Hier verwendet Google einen Trustscore; einen Index, der auf einer Wissensdatenbank mit 1,6 Milliarden Fakten beruht, bei denen bereits 271 Millionen mit einer Sicherheit von über 90% wahr bzw. zutreffend sind.

Wie auch letztes Jahr ist Geschwindigkeit und AMP ein wichtiges Thema. AMP hat das Potential, das nächste HTML zu werden. Spannend auch die überspitzte Aussage, dass Google gerne das Web selbst hosten würde, weil Crawling ineffizient und teuer ist. Erklärt aber, warum Themen wie AMP und PWA so vorangetrieben werden.

In fast allen Bereich des Webs findet Wachstum nur noch mobil statt. Daher ist eine wichtige Baustelle die Entwicklung und Etablierung eines Blattform-, Geräte-, Browser- und Zahlungsmethoden-übegreifenden Web Payment Standards.

Datenorientiertes SEO mit Fokus auf die Google Search Console

Sebastian Erlhofer betonte in seinem Vortrag, wie wichtig die Datenauswertung in Bezug auf SEO ist. Eine Aussage, der wir voll und ganz zustimmen können. Aber es muss nicht immer Big Data sein – 99,6% der Unternehmen in Deutschland sind per Definition kleine und mittelständige Unternehmen. Dort gibt es kein “Big Data”. Aber auch mit der Google Search Console, Google Analytics und auch den Server Logs kann man viele Analysen durchführen, die Entscheidungen ermöglichen.

Technisches SEO @ Otto

Patrick Christoph konzentrierte sich besonders auf Indexierungsmanagement und Crawlability. So wird jede Nacht der gesamte Shop gecrawlt um zu prüfen, welche Kategorieseiten neu hinzugekommen sind. Der Indexierungsgrad soll zukünftig bei 99 Prozent liegen, ein Ziel, dass mein bei Otto fast erreicht hat. Nicht indexierte Seiten prüft man  manuell.
Bezüglich der Crawlability möchte man auf eine URL je Content hinarbeiten. Systembedingt gibt es viele Duplikate, die entsprechende Canonicals bekommen. Aber auch Filterkombinationen, die möglich, aber sinnlos sind, wurden deindexiert. Ein Beispiel wäre die “rote Bohrmaschiene”, eine Produktliste, die zwar existiert, aber kein Suchvolumen hat. Start dieser Aufräumaktion war der August 2016, und allein in den letzten 6 Monaten wurden 60% der URLs deindexiert. Das Prinzip lautet: Skalieren, aber mit Qualität. SEOkomm

So schützt du dein SEO vor den Kollegen

Wie bring man Kollegen ohne SEO Kompetenz dazu, auf SEO zu achten? Maike Schultze-Rhonhof berichtete in diesem Zusammenhang darüber, das bei Axa vor der Veröffentlichung neuer Webseiten(-Inhalte) jetzt ein “SEO Approval” durchgeführt werden muss. Eine Checkliste, die jeder Mitarbeiter – egal ob IT oder Marketing – selbst überprüfen kann.  Eine weitere, sehr hilfreiche Maßnahme war, den betreffenden Nicht-SEO Mitarbeiten in Schulungen die Notwendigkeit zu erklären. Denn was einmal im Index ist, kann man nicht mehr rückgängig machen. Da Investitionen in SEO einen exponentiellen ROI in der Zukunft hat, findet das Thema mittlerweile auch beim Vorstand Beachtung.

Linkbuilding & Linkmanagement 2018

Christoph C. Cemper betonte, wie wichtig auch nach dem Pingin Update Disavows sind. Ohnehin riet er massiv zur regelmäßigen Überprüfung des Link Profils. In diesem Zusammenhang sprach Cemper sich auch dafür aus, ältere Disavows zu prüfen, da sich darunter möglicherweise inzwischen gute Domains befinden können.

Fazit

Für uns netzgefährten hat sich die Fahrt nach Salzburg gelohnt. Aber da hatten wir nichts anderes erwartet … Wir freuen uns, das brandneue Wissen mit unseren in Stuttgart gebliebenen Kollegen zu teilen.

Google Pangolin Update ausgerollt

Ach ja, die Local Box, bzw. die Suchergebnisse bei Google Maps. Der letzte Bereich, in dem Spammer der ganz alten Schule noch Erfolge feiern können. Und sich dann auch noch fälschlicherweise als SEOs bezeichnen.Das Problem bei den Google My Business Einträgen ist, dass Google bis vor kurzem nicht so sehr auf die Qualität und Echtheit der Einträge geachtet hat. Die Algorithmen schienen nicht sonderlich ausgereift, und viele offensichtliche Fake-Einträge und Fake-Bewertungen waren die Folge dessen.Hier setzt das Google Pangolin Update an.

Das Problem grassiert vor allem in den USA, aber auch hierzulande kennt man ja die üblichen Verdächtigen (Schlüsseldienste, Bestattungsunternehmen), die sogar teilweise schon im Visier der Bundesnetzagentur stehen.

Für die ehrlichen und anständigen My Business Nutzer gab es nur die Best Practice: Profil vollständig und vor allem korrekt ausfüllen, Fotos hinterlegen und Kunden um Bewertungen bitten. Am Ranking in Google Maps hat sich nicht viel getan, eine Logik oder Rankingfaktoren schien es nicht zu geben.

Erste Verbesserungen gab es Anfang 2016, ein Update, das viel später als Bellyflop Update bekannt wurde. Der große Wurf war das aber noch nicht.

Was bringt das neue Google Pangolin Update?

SEO und Überschriften: Warum ist die korrekte Hierarchie so wichtig und wie können HTML5 Sections helfen?

Wer sich nur ein wenig mit SEO Onpagefaktoren beschäftigt hat – oder Kunde bei uns ist 😉 – ist ganz sicher mit dem Thema Überschriften-Hierarchie in Berührung bekommen.

Von der Suchmaschinenoptimierung abgesehen ist das Thema schnell erklärt: Seit Anbeginn des WWW sieht der HTML Standard hierarchische Überschriften von Stufe 1 bis 6 vor. Im Quelltext wird das so geschrieben:

<h1>ich bin eine Überschrift erster Ordnung</h1>
<h2>ich bin eine Überschrift zweiter Ordnung</h2>
<h3>ich bin eine Überschrift dritter Ordnung</h3>
<h2>ich bin wieder eine Überschrift zweiter Ordnung</h2>

Das dient dazu, den Inhalt eines Dokumentes zu strukturieren. Oben als Überschrift des gesamten Dokumentes wird eine H1 verwendet, dann wird der Inhalt in sinnvolle Abschnitte und Unterabschnitte (und Unter-Unterabschnitte) mit H2 bis H6 Überschriften strukturiert. Als Gliederung kann man sich das so visualisieren:

Das Prinzip der UTM Parameter

UTM Parameter sind eine sehr gute Möglichkeit, die Wirkung von Onlinemarketingmaßnahmen in Google Analytics genau zuordnen zu können. Während das Funktionsprinzip von UTM Parametern leicht verständlich ist, tun sich viele mit der genauen Bedeutung der einzelnen Parameter schwer. Dafür haben wir hier eine Übersicht erstellt, die die Zusammenhänge visualisiert.

UTM Parameter Diagramm

Folgende Parameter gibt es

Campaign (erforderlich): Der übergeordnete Name der Kampagne.

Medium (erforderlich): Sollte genutzt werden, um die verschiedenen Kanaltypen zu segmentieren. Social Media, Anzeigen (im Beispiel CPC), Blogs, Email usw. Es sind übrigens auch Offline-Medien denkbar, z.B. mit QR Codes.

Source (erforderlich): Der möglichst verständliche Name des jeweiligen Kanals. In dem Diagramm gibt es beim Medium “CPC” als Source Google und Bing.

Content (optional): Sollte genutzt werden, um Inhaltliche Elemente einer Quelle zu unterscheiden. Besonders bei Emails ist das interessant: Klickt der Leser auf das Firmenlogo, auf den Button oder auf das Produktfoto?

Term (optional): Wird im allgemeinen dazu verwendet, um einen Suchbegriff / Keyword zu definieren.

In dem Diagramm-Beispiel würde man also für eine Kampagne mit einer Zielurl insgesamt elf verschiedene URLs mit unterschiedlichen UTM-Parametern erstellen. In der Praxis sind das natürlich weitaus mehr.

Zur Vereinfachung bietet Google selbst das UTM-Tool an: https://support.google.com/analytics/answer/1033867?hl=de

Der Nachteil bei diesem Tool ist, dass die Reihenfolge der Eingabefelder nicht der Logik des obigen Diagramms folgt.

Wichtig ist auch, dass die Parameter case-sensitiv sind. Daher empfehlen wir, grundsätzlich alles klein zu schreiben.

Wenn die URLs zu lang werden (zum Beispiel für Twitter), dann kann man nach der Erstellung der URL einen Shortener wie goo.gl verwenden.

Algorithmus Update: Was ändert sich mit Googles Phantom 3.0?

Im Gegensatz zu den Venice-, Pinguin- und Panda-Updates von Google gibt es nie wirklich brauchbare Informationen zu den Algorithmus-Updates, die innerhalb der SEO Branche als Phantom Updates bezeichnet werden.

Aus Beobachtungen kann man jedoch schlussfolgern, dass es sich um einen Algorithmus handelt, der inhaltliche Qualitätsfaktoren auswertet. Der genaue Zeitraum eines Update-Rollouts ist daher auch nur anhand von Rankingveränderungen und Analysen mit geeigneten SEO-Tools nachvollziehbar. Phantom 1 wird auf Mai 2013 datiert, Phantom 2 auf Mai 2015 und seit Mitte November gibt es Veränderungen, die auf ein bislang unbestätigtes Phantom 3 Update hinweisen.